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Home Debatte

Eine neue Form des Terrors: Wir müssen darüber sprechen, was im Libanon geschehen ist

Von Tarek Baé
17.09.2024
in Debatte
Eine neue Form des Terrors: Wir müssen darüber sprechen, was im Libanon geschehen ist

Screenshot: "Video shows moment of pager explosion in supermarket | USA TODAY", Quelle: https://youtu.be/1kLTNyrKxG4

Wir müssen über das sprechen, was im Libanon geschehen ist. Undzwar auf die richtige Weise. Israel hat auf barbarische Art einen massiven Terroranschlag verübt. Anders lässt sich das Verbrechen nicht einordnen. Tausende Pager inmitten von Zivilisten zu sprengen; in Supermärkten, Krankenhäusern, unter Frauen und Kindern, in Autos, die außer Kontrolle andere Menschen gefährden, ist ein koordinierter Angriff, der größtmöglichen menschlichen Schaden mindestens in Kauf nimmt, ihn aber offenkundig sogar beabsichtigt.

Und nein, es traf nicht nur Mitglieder der Hisbollah-Miliz, sondern auch zahlreiche Sanitäterinnen und Sanitäter, die den Pager ebenfalls nutzten. Mindestens neun Menschen wurden getötet, darunter ein 10-jähriges Mädchen und mindestens 2.750 Menschen wurden teils lebensgefährlich verletzt. Auf einen brutalen Schlag. Als wären die Verbrechen Israels in Gaza nicht schon alarmierend genug.

Das ist eine neue Form des Terrors. Der genaue Ablauf ist noch unklar. Naheliegend ist, dass die Lieferung der Pager im Voraus durch sprengbare Zusätze manipuliert wurde. Nein, das heißt nicht, dass all unsere Handys nun als Waffe gegen uns eingesetzt werden können. Aber die Sorge vieler Menschen ist völlig verständlich. Israel hat eine sensible Grenze verschoben. Dieser Terror als Kriegswaffe wurde nun getestet und eingesetzt. Wenn das nicht zu harten Konsequenzen in Form von drastischen Sanktionen und internationaler Ächtung führt, wird Terror normalisiert. „Die heutigen Entwicklungen markieren eine äußerst besorgniserregende Eskalation in einem bereits unannehmbar volatilen Kontext“, sagt die UN-Sonderkoordinatorin für den Libanon, Jeanine Hennis-Plasschaert, zurecht in einer Reaktion.

Hier darf es nicht bei den gleichbleibend nichtssagenden „Sorgen“ einer Außenministerin Baerbock oder eines Bundeskanzler Scholz bleiben. Wir sprechen hier von einem entscheidenden Moment, in dem eine neue Form des Terrors potenziell konsequenzlos eingesetzt wurde. Sicherheitsrelevante Zusammenarbeit mit israelischen Unternehmen der Tech-Branche sollten umgehend auf den Prüfstand gestellt, wenn nicht sogar sofort ausgesetzt, werden. Dem israelischen Regime ist nicht zu trauen. Wer Sanitäterinnen und Sanitäter durch gezielte Sprengungen zerfleischt, darf kein sicherheitsrelevantes Vertrauen genießen. Es gibt keine Option einer netten Unterredung hinter verschlossenen Türen. Es gilt, weltweit deutlich zu machen, dass wer solche Methoden nutzt, sich disqualifiziert, Teil der internationalen Staatengemeinschaft zu sein. Staaten wie Nordkorea oder China blicken ganz genau auf die Reaktionen.

Es wird deutlicher, dass der Angriff tatsächlich jedweden Schaden miteinrechnete. Axios berichtet unter Berufung auf US-Sicherheitskreise, Israel hätte den Anschlag mit den Pagern hektisch vorverschoben, weil Funktionäre der Hisbollah manipulierte Pager entdeckt haben sollen. Der Zeitpunkt der zeitgleichen Sprengung ist demnach also ohne Prüfung möglicher ziviler Schäden erfolgt. Selbstverständlich stellt das im Völkerrecht keine legitime Form der Kriegsführung dar. Es wird deutlicher, dass ziviles Chaos und Gefährdung von Zivilisten kein hindernder Faktor in der Aktion war.

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Tarek Baé

Tarek Baé

Tarek Baé ist Journalist und Autor aus Berlin. Er widmet sich der Medienarbeit mit Schwerpunkt Rassismus und Islam in Deutschland. Die Frage nach Zugehörigkeit und Teilhabe zieht sich wie ein roter Faden durch seine Publikationen. 2021 begründete er das Medium Itidal, dessen Chefredakteur er ist, als neue Plattform für ungehörte Perspektiven.

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