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Home Debatte

“Du berichtest einseitig”

Die Kritik an meiner Person und meiner Arbeit wirft Fragen über meine Rolle als Journalist auf. Muss ich denn neutral sein?

Von Tarek Baé
11.11.2023
in Debatte
“Du berichtest einseitig”

Foto: Tarek Baé

In meiner Rolle als Journalist sehe ich mich mit dem Vorwurf der Einseitigkeit konfrontiert, ein Vorwurf, der eine grundlegende Diskussion über die Natur des Journalismus und seine Rolle in unserer Gesellschaft entfacht. Es ist eine Debatte, die nicht nur für mich, sondern auch für euch, meine Leserschaft, von entscheidender Bedeutung ist – insbesondere für junge Menschen mit Migrationshintergrund, die sich oft in den Mainstream-Medien nicht repräsentiert fühlen.

Objektivität in der Berichterstattung ist ein Ideal, doch absolute Objektivität ist ein Mythos. Jeder Journalist bringt seine eigenen Erfahrungen, Perspektiven und Kontexte in seine Arbeit ein. Dies ist nicht notwendigerweise ein Makel, sondern kann eine Stärke sein, wenn es darum geht, vernachlässigte Stimmen und Themen hervorzuheben. Meine Berichterstattung fokussiert sich momentan auf die Lage der Palästinenser, auf dokumentierte Kriegsverbrechen der israelischen Armee, auf den Einsatz für Frieden vieler Juden weltweit, auf die Stimmen von Muslimen, sowie auf den Anstieg von Islamfeindlichkeit und Rassismus. Diese Schwerpunktsetzung ist eine bewusste Wahl, um für ein Gleichgewicht zu sorgen, das in vielen Medien fehlt.

Es stimmt, dass ich manche Themen intensiver behandle als andere. Dies tue ich in der Überzeugung, dass bestimmte Geschichten und Perspektiven mehr Aufmerksamkeit verdienen, als sie derzeit erhalten. Dies bedeutet nicht, dass ich andere Sichtweisen ignoriere oder die Komplexität der Welt leugne. Vielmehr bemühe ich mich, jenen eine Plattform zu bieten, deren Stimmen zu oft in den Hintergrund gedrängt werden.

An meine Kritiker: Ich lade euch ein, die Bedeutung einer vielfältigen Medienlandschaft zu erkennen, in der verschiedene Perspektiven nebeneinander existieren können. An meine Unterstützer: Ich danke euch für euer Vertrauen und eure Unterstützung. Ihr seid der Grund, warum ich diesen Weg gewählt habe – um eine Brücke zu bauen zwischen unterschiedlichen Welten und um die Geschichten zu erzählen, die sonst ungehört bleiben.

In einer Welt, in der Medien oft polarisieren, ist es wichtiger denn je, dass wir uns für eine ausgewogene Berichterstattung einsetzen. Ausgewogen bedeutet jedoch nicht, dass jede Seite gleich gewichtet wird, insbesondere wenn es um Ungerechtigkeit und Unterdrückung geht. Es bedeutet, dass wir uns bemühen, die Wahrheit zu suchen, auch wenn sie unbequem ist. Ich habe diesbezüglich gute Quellen. Die könnten andere Medien auch haben, aber sie scheinen sich nicht darum zu bemühen. Ich stehe zu meiner Berichterstattung und den Werten, die sie vertritt, und ich werde weiterhin die Geschichten erzählen, die erzählt werden müssen. Genau jetzt, wenn Zivilisten durch die Bombardierung einer hochgerüsteten Armee getötet werden, gibt es keine „zwei Seiten“ Und solange diese Seite der Berichte kein Gehör findet, bin ich gerne einseitig diese Seite. Genau dafür gibt es Presse und Pressefreiheit.

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Tarek Baé

Tarek Baé

Tarek Baé ist Journalist und Autor aus Berlin. Er widmet sich der Medienarbeit mit Schwerpunkt Rassismus und Islam in Deutschland. Die Frage nach Zugehörigkeit und Teilhabe zieht sich wie ein roter Faden durch seine Publikationen. 2021 begründete er das Medium Itidal, dessen Chefredakteur er ist, als neue Plattform für ungehörte Perspektiven.

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