Der 29-jährige Palästinenser Badr wurde in Gaza von der israelischen Armee verschleppt. Er sei gefoltert worden. Nach seiner Freilassung ist er erkennbar gezeichnet. Es ist die Rede von einer tiefsitzenden posttraumatischen Angststörung. Badr berichtet von der Gewalt, die ihm angetan wurde. Eine Aneinanderreihung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Israels Armee hat seit dem 7. Oktober 3.450 Palästinenser ohne juristische Grundlage gewaltsam verschleppt und eingesperrt. Ein UN-Bericht spricht von systematischer Gewalt gegen palästinensische Zivilisten.
Eine unabhängige Untersuchungskommission (COI) im Auftrag der UN stellte Anfang Juni fest, dass Israel sich des „Mordes, der Folter und der Auslöschung“ von palästinensischen Zivilisten schuldig gemacht habe.
Bereits im März berichtete die UN, dass palästinensische UN-Mitarbeiter entführt und von Israels Sicherheitskräften gefoltert wurden.
„Ich bin besonders besorgt darüber, dass dieses sich abzeichnende Muster von Verbrechen, gepaart mit dem Fehlen von Rechenschaftspflicht und Transparenz, ein günstiges Umfeld für die weitere missbräuchliche und erniedrigende Behandlung von Palästinensern schafft“, sagte die UN-Sonderberichterstatterin für Folter, Alice Jill Edwards im Mai.
Außenministerin Annalena Baerbock verurteilte trotz der eindeutigen Beweislage bis heute nicht diese Verbrechen der israelischen Armee.