W\u00e4hrend Haaretz diverse andere Verbrechen der Hamas und anderer Gruppen gegen israelische Zivilisten unabh\u00e4ngig nachweisen konnte, waren die spezifischen Baby-Storys unwahr. Trotz fr\u00fchzeitig ge\u00e4u\u00dferter Zweifel verbreiteten sich diese Falschmeldungen schnell und weitreichend.<\/p>\n\n\n\n
Die Zur\u00fcckweisung dieser israelischen Kriegspropaganda ist von entscheidender Bedeutung, da sie dazu dient, das Vorgehen der israelischen Armee in Gaza zu begr\u00fcnden, wo vor allem Zivilisten leiden. Bis heute wurden in Gaza mindestens 17.487 Menschen get\u00f6tet, darunter \u00fcber 7.000 Kinder.<\/p>\n\n\n\n
Es ist unabdingbar, kein Verbrechen zu leugnen, aber ebenso wichtig ist es, keine Verbrechen zu erfinden, die dann zur Legitimation weiterer Gewaltakte dienen. Leider haben sich in den letzten Wochen zu viele Medien und Stimmen zu Werkzeugen der Kriegspropaganda gemacht.<\/p>\n","post_title":"Es gab keine Babys im Ofen","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"open","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"es-gab-keine-babys-im-ofen","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2024-01-11 13:29:08","post_modified_gmt":"2024-01-11 13:29:08","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"https:\/\/itidal.de\/?p=3576","menu_order":0,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw"},{"ID":3138,"post_author":"2","post_date":"2023-11-14 22:43:51","post_date_gmt":"2023-11-14 22:43:51","post_content":"
Im Zuge des anhaltenden Konflikts im Nahen Osten sind Behauptungen und Gegenbehauptungen allgegenw\u00e4rtig und oft schwer zu verifizieren. Eine solche Behauptung, die in j\u00fcngster Zeit f\u00fcr Aufsehen gesorgt hat, ist die Aussage des israelischen Milit\u00e4rs, dass das Rantisi-Krankenhaus in Gaza als St\u00fctzpunkt der Hamas diente. Viele Medien \u00fcbernehmen die Propaganda unkritisch. Angesichts der schwerwiegenden Implikationen dieser Aussage ist es entscheidend, eine gr\u00fcndliche und unparteiische \u00dcberpr\u00fcfung der Fakten durchzuf\u00fchren. In diesem Faktencheck werden wir die verf\u00fcgbaren Beweise, Zeugenaussagen und offiziellen Stellungnahmen untersuchen, um die Wahrheit hinter dieser Behauptung zu beleuchten. Ziel ist es, ein klares Bild der Situation zu vermitteln und die Realit\u00e4t von m\u00f6glichen Missverst\u00e4ndnissen oder Fehlinformationen zu trennen.<\/p>\n
Fund der \u201eNamensliste\u201c<\/strong><\/p>\n \u201eDas ist eine Liste der Wachen, in der jeder Terrorist seinen Namen schreibt und jeder Terrorist hat seine eigene Schicht, die Leute zu bewachen\u201c, sagt Armee-Sprecher Hagari.<\/p>\n Die Behauptung, die angebliche Liste sei ein Beweis f\u00fcr terroristische Aktivit\u00e4ten, ist nach einfachem Blick auf die Liste klar widerlegbar. Tats\u00e4chlich handelt es sich bei dem Dokument nicht um eine Auflistung von Namen oder Aktivit\u00e4ten, sondern um einen simplen Kalender. Die Eintr\u00e4ge bestehen lediglich aus Wochentagen - Montag, Dienstag, Mittwoch und so weiter - ohne jegliche zus\u00e4tzliche Informationen, die auf milit\u00e4rische oder subversive Aktivit\u00e4ten hindeuten w\u00fcrden. Es scheint plausibel, dass dieser Kalender im hektischen und chaotischen Umfeld als einfache Tagesorientierung diente, um das Datum mit dem entsprechenden Wochentag in Verbindung zu bringen.<\/p>\n Windeln und Babyflaschen<\/strong><\/p>\n Die Pr\u00e4sentation von Alltagsgegenst\u00e4nden wie Windeln und einer Babyflasche durch den Armee-Sprecher als angebliche Beweise f\u00fcr Geiselhaltungen ist irref\u00fchrend und verzerrt die Realit\u00e4t des Rantisi-Krankenhauses, einer Einrichtung, die als Kinderklinik dient.<\/p>\n Solche Gegenst\u00e4nde sind in einer Kinderklinik allt\u00e4gliche Notwendigkeiten und kein Indiz f\u00fcr kriminelle Aktivit\u00e4ten. Dar\u00fcber hinaus ist der Verweis auf den WHO-Kasten in diesem Kontext eine unangemessene Implikation, die darauf abzielt, die Glaubw\u00fcrdigkeit internationaler Organisationen wie der UN und WHO in Frage zu stellen, indem sie f\u00e4lschlicherweise mit Terrorismus in Verbindung gebracht werden. Diese Darstellung ignoriert die grundlegende Funktion dieser Organisationen im Gesundheitswesen und ihre unparteiische Rolle in Konfliktgebieten.<\/p>\n Elektrokasten und vermeintlicher Tunnel<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/strong>Der von der Armee vorgestellte Elektrokasten, der einen Dreiphasen-Wechselrichter enth\u00e4lt, wird typischerweise f\u00fcr Aufzugsmotoren verwendet.<\/p>\n Die Behauptung des Armee-Sprechers, dieser Kasten diene zur Versorgung eines vermeintlichen Tunnels, steht im Widerspruch zu seiner \u00fcblichen Verwendung. Zudem geh\u00f6rt der gezeigte Schacht nicht zum Rantisi-Krankenhaus, sondern ist Teil eines Privatgeb\u00e4udes, das etwa 200 Meter entfernt liegt. In diesem Geb\u00e4ude soll ein mutma\u00dfliches Hamas-Mitglied gewohnt haben.<\/p>\n Motorrad als angeblicher Beweis<\/strong><\/p>\n Der Armee-Sprecher nimmt ein Motorrad als Beweis f\u00fcr Hamas-Pr\u00e4senz im Krankenhaus. Die Interpretation eines Motorrads durch den Armee-Sprecher als Beweis f\u00fcr eine Hamas-Pr\u00e4senz im Krankenhaus vernachl\u00e4ssigt wichtige Kontextinformationen \u00fcber die allt\u00e4gliche und beliebte Nutzung solcher Fahrzeuge in Gaza.<\/p>\n Motorr\u00e4der sind in Gaza sehr verbreitet, und ihre Verwendung ist nat\u00fcrlich nicht ausschlie\u00dflich auf milit\u00e4rische oder terroristische Aktivit\u00e4ten beschr\u00e4nkt. Der Nachrichtensender Al-Jazeera berichtete beispielsweise, dass in den Jahren 2008 und 2009 etwa 9000 Motorr\u00e4der \u00fcber die Grenze \u00c4gyptens nach Gaza eingef\u00fchrt wurden. Dar\u00fcber hinaus wurden im j\u00fcngsten Chaos Motorr\u00e4der \u2013 und in einigen F\u00e4llen sogar Kutschen und Fahrr\u00e4der \u2013 als provisorische Rettungsfahrzeuge eingesetzt, besonders nachdem die Kapazit\u00e4ten der Rettungsdienste stark eingeschr\u00e4nkt wurden. Diese Nutzung von Motorr\u00e4dern im medizinischen Notfallkontext stellt die Behauptung, dass ihre blo\u00dfe Anwesenheit auf eine terroristische Aktivit\u00e4t hinweist, entsprechend deutlich in Frage.<\/p>\n Pr\u00e4sentation von Waffen im Krankenhaus<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/strong><\/p>\n Die Pr\u00e4sentation von Waffen durch den Armee-Sprecher, angeblich im Rantisi-Krankenhaus gefunden, darunter vier Gewehre, erfordert eine sorgf\u00e4ltige Kontextualisierung.<\/p>\n \u00a0Es ist von Bedeutung, dass Israels ehemaliger Premierminister Yair Lapid bereits 2009 eine Taktik beschrieb, bei der Waffen platziert werden, um Situationen zu diskreditieren. Diese historische Bemerkung wirft Fragen \u00fcber die Authentizit\u00e4t solcher Funde auf.<\/p>\n Weiterhin ist es relevant, die Glaubw\u00fcrdigkeit des Armee-Sprechers Hagari in Betracht zu ziehen, insbesondere im Licht seiner Aussage, die in der israelischen Zeitung Haaretz am 10. Oktober 2023 ver\u00f6ffentlicht wurde: 'Wir werfen hunderte Tonnen von Bomben auf Gaza. Der Fokus liegt auf Zerst\u00f6rung, nicht auf Genauigkeit.' Diese \u00c4u\u00dferung legt nahe, dass die Priorit\u00e4t der israelischen Milit\u00e4raktionen nicht unbedingt auf pr\u00e4zisen Informationen oder genauen Zielsetzungen basiert, was die Seri\u00f6sit\u00e4t der behaupteten Waffenfunde in Frage stellt.<\/p>\n Kritische journalistische Fragen<\/strong><\/p>\n Ein umsichtiger journalistischer Ansatz w\u00fcrde folgende kritische Fragen aufwerfen, um die offiziellen Darstellungen und Behauptungen zu hinterfragen:<\/p>\n\n Bedeutung unabh\u00e4ngiger Untersuchungen<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/strong><\/p>\n Es ist nicht auszuschlie\u00dfen, dass einige der Vorw\u00fcrfe teilweise wahr sein k\u00f6nnten. Dennoch zeigt ein sorgf\u00e4ltiger Faktencheck deutlich, dass die aktuellen Anschuldigungen in ihrer Gesamtheit keinen Bestand haben. Dies sollte f\u00fcr jedes seri\u00f6se Medium offensichtlich sein. Der unreflektierte Umgang mit solchen Behauptungen grenzt an Kriegspropaganda. Journalismus, der sich lediglich auf Aussagen wie 'Hamas sagt' oder 'die israelische Armee sagt' verl\u00e4sst, erf\u00fcllt nicht die Anforderungen an eine kritische und umfassende Berichterstattung. Es ist von gr\u00f6\u00dfter Wichtigkeit, mit \u00e4u\u00dferster Vorsicht vorzugehen, um nicht dazu beizutragen, Krankenh\u00e4user als legitime milit\u00e4rische Ziele darzustellen. Eine solche Darstellung k\u00f6nnte die Schwelle zu einem Kriegsverbrechen \u00fcberschreiten. Es ist alarmierend und entt\u00e4uschend, dass es \u00fcberhaupt notwendig ist, auf diesen grundlegenden Aspekt des internationalen Kriegsrechts hinzuweisen.<\/p>\n Die anhaltenden Versuche der israelischen Armee und Regierung, ihre Angriffe auf die medizinische Infrastruktur Gazas zu rechtfertigen, erfordern eine \u00e4u\u00dferst kritische Betrachtung. Die Faktenlage ist alarmierend: 22 der insgesamt 36 Krankenh\u00e4user in der Region wurden zerst\u00f6rt oder sind au\u00dfer Betrieb gesetzt. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab es 137 Angriffe auf medizinische Einrichtungen in Gaza, bei denen 521 Menschen get\u00f6tet und 686 verletzt wurden. Diese Zahlen sind nicht nur statistische Werte, sondern repr\u00e4sentieren echtes menschliches Leid und den Zusammenbruch der medizinischen Versorgung in einem ohnehin schon stark belasteten Gebiet. Organisationen wie die WHO und \u00c4rzte ohne Grenzen warnen eindringlich vor den gravierenden Konsequenzen der Kriminalisierung von Krankenh\u00e4usern. Diese Warnungen unterstreichen die Dringlichkeit, internationale Standards und das humanit\u00e4re V\u00f6lkerrecht zu wahren, um die Unantastbarkeit medizinischer Einrichtungen zu garantieren und unschuldige Leben zu sch\u00fctzen.<\/p>\nDie bisherigen Erkenntnisse unterstreichen nachdr\u00fccklich die Notwendigkeit unabh\u00e4ngiger Untersuchungen in Konfliktgebieten wie Gaza. Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) f\u00fchrt bereits Untersuchungen gegen sowohl Hamas als auch Israel durch. Jedoch stellt die Tatsache, dass die israelische Regierung den ICC nicht anerkennt und ihm keinen Zutritt gew\u00e4hrt, ein signifikantes Hindernis f\u00fcr die Wahrheitsfindung dar. In einer solchen Situation muss der Journalismus eine unabdingbare Rolle als unabh\u00e4ngige und kritische Stimme \u00fcbernehmen, besonders wenn der Journalismus vor Ort systematisch behindert wird. Das Committee to Protect Journalists (CPJ) dokumentiert 42 get\u00f6tete Journalisten in der Region, was die Dringlichkeit von Aufkl\u00e4rung und transparenter Berichterstattung unterstreicht. Es ist essentiell, dass die Medien diese kritische Rolle annehmen, um Licht in die Dunkelheit der Konflikte zu bringen und zur Rechenschaftslegung beizutragen<\/span>","post_title":"Was passierte im Rantisi-Krankenhaus","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"closed","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"was-passierte-im-rantisi-krankenhaus","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2024-01-13 14:46:18","post_modified_gmt":"2024-01-13 14:46:18","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"https:\/\/itidal.de\/?p=3138","menu_order":0,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw"},{"ID":3126,"post_author":"2","post_date":"2023-11-11 22:26:29","post_date_gmt":"2023-11-11 22:26:29","post_content":" In j\u00fcngster Zeit sind Behauptungen aufgetaucht, die von der israelischen Regierung verbreitet werden, um die anhaltenden Proteste f\u00fcr Gaza zu diskreditieren. Diese Behauptungen suggerieren, dass die Menschen, die sich f\u00fcr Gaza einsetzen, andere Massaker in der Vergangenheit stillschweigend hingenommen h\u00e4tten. In diesem Faktencheck werden wir diese Behauptungen eingehend untersuchen und mit fundierten Belegen analysieren, um zu bewerten, ob es sich um eine rassistisch motivierte Verzerrung der Wahrheit handelt. Wir werden auch betrachten, welche Akteure diese Narrative aufgreifen und verbreiten. Ziel ist es, Licht in die Komplexit\u00e4t der aktuellen Situation zu bringen und die Fakten von der Propaganda zu trennen<\/p>\n Beginnen wir mit einer genauen Analyse der in der Debatte h\u00e4ufig angef\u00fchrten Vergleiche. Besonders hervorzuheben ist dabei das Beispiel von London, da dieses auch in einem weit verbreiteten Bild zur Diskreditierung der Gaza-Proteste herangezogen wird. Um eine umfassendere Perspektive zu bieten, ziehen wir neben London auch Berlin als Vergleichsbeispiel heran. Wir werden diese beiden St\u00e4dte als Grundlage verwenden, um die behaupteten Unterschiede in der Reaktion auf verschiedene Ereignisse zu untersuchen und zu bewerten, ob die Vorw\u00fcrfe gegen die Protestierenden haltbar sind.<\/p>\n Beginnen wir mit dem Protest gegen die Rohingya-Verfolgung in Myanmar. Selbstverst\u00e4ndlich setzten sich unz\u00e4hlige Menschen gegen diese Ungerechtigkeit ein.<\/p>\n Nat\u00fcrlich protestierten zahlreiche Menschen in London (links) und Berlin (rechts) gegen die syrische Regierung und den Tod tausender Zivilisten in Aleppo und woanders. Nicht nur gegen die Regierung, auch gegen die Terrorgruppe Daesch. Proteste wegen der Situation in Syrien waren weitverbreitet und hoch frequentiert.<\/p>\n Selbstverst\u00e4ndlich gab es Proteste f\u00fcr den Jemen in London (links) und Berlin (rechts). Trotz der kleinen jemenitischen Diaspora und der Komplexit\u00e4t des B\u00fcrger- und Stellvertreterkriegs gab es auch viel Aufmerksamkeit auf sozialen Medien f\u00fcr das zivile Leid im Jemen.<\/p>\n Die Liste solcher Vergleiche k\u00f6nnte noch weiter fortgesetzt werden. Es ist offensichtlich, dass weltweit Proteste gegen die Verfolgung der Uiguren, gegen den Krieg im Sudan und gegen zahlreiche andere humanit\u00e4re Krisen und Konflikte stattfinden.<\/p>\n Nachdem dies nun auch f\u00fcr diejenigen klargestellt wurde, die sich m\u00f6glicherweise nicht ausreichend informiert haben, wenden wir uns dem Kern des Vorwurfs zu. Dieser zielt darauf ab, die Proteste f\u00fcr die Rechte der Pal\u00e4stinenser in ein schlechtes Licht zu r\u00fccken. Sie werden f\u00e4lschlicherweise als Ausdruck von Doppelmoral oder sogar als antisemitisch dargestellt \u2013 so, als w\u00fcrde nur deshalb protestiert, weil es um Israel geht.<\/p>\n Diese Behauptung ist nachweislich falsch. Trotzdem findet diese Art der Propaganda weite Verbreitung.<\/p>\n Das Axel-Springer-Medium Welt oder die deutsche Influencerin Marie von den Benken \u00fcbernahmen die Propaganda teilweise wortgleich. Und vielen Leuten gef\u00e4llt es.<\/p>\n Es klingt so entlarvend, entlarvt in Wahrheit aber diejenigen, die es weiterverbreiten.<\/p>\n Die h\u00e4ufig angef\u00fchrten Beispiele in der Debatte betreffen vor allem muslimische Gemeinschaften. Sie zeichnen das pauschalisierende Bild, dass Muslime generell eine heuchlerische Haltung in ihrem Mitgef\u00fchl zeigen w\u00fcrden. Weiterhin wird suggeriert, dass die Pal\u00e4stinenser die Solidarit\u00e4tsbekundungen nicht verdient h\u00e4tten. Solche Darstellungen tragen zur Relativierung und sogar zur Leugnung der dokumentierten Kriegsverbrechen in Gaza bei. Jeder der genannten Konflikte, einschlie\u00dflich des israelischen Krieges gegen Gaza, ist von extremer Brutalit\u00e4t gepr\u00e4gt, und es gibt nichts daran zu relativieren. Deshalb gab es auch stets gro\u00dfe Anteilnahme.<\/p>\nDie Konflikte der letzten 25 Jahre, insbesondere der in Gaza, zeichnen sich durch eine ersch\u00fctternde Anzahl an Kinderopfern aus, ein Umstand, der von der UN, der WHO und zahlreichen Menschenrechtsgruppen als Kriegsverbrechen und humanit\u00e4re Katastrophe eingestuft wird. Jeder Protest, der auf diese Trag\u00f6die aufmerksam macht und fordert, dass die Verantwortung Israels klar und unmissverst\u00e4ndlich benannt wird, ist\u00a0<\/span>","post_title":"Sind Muslime selektiv human?","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"closed","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"sind-muslime-selektiv-human","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2024-01-13 14:47:26","post_modified_gmt":"2024-01-13 14:47:26","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"https:\/\/itidal.de\/?p=3126","menu_order":0,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw"}],"next":false,"prev":false,"total_page":1},"paged":1,"column_class":"jeg_col_3o3","class":"jnews_block_37"};
Ebenso geh\u00f6rt die erschreckende Geschichte, ein israelisches Baby sei tot in einem Ofen gefunden worden, in die Kategorie dieser abscheulichen Propagandal\u00fcgen. Haaretz hat auch diese Behauptung widerlegt und festgestellt, dass dies nicht geschehen ist. Diese Korrekturen kommen jedoch zu sp\u00e4t, denn die L\u00fcgen dienten bereits als Rechtfertigung f\u00fcr Gr\u00e4ueltaten gegen Pal\u00e4stinenser in Gaza.<\/p>\n\n\n\n W\u00e4hrend Haaretz diverse andere Verbrechen der Hamas und anderer Gruppen gegen israelische Zivilisten unabh\u00e4ngig nachweisen konnte, waren die spezifischen Baby-Storys unwahr. Trotz fr\u00fchzeitig ge\u00e4u\u00dferter Zweifel verbreiteten sich diese Falschmeldungen schnell und weitreichend.<\/p>\n\n\n\n Die Zur\u00fcckweisung dieser israelischen Kriegspropaganda ist von entscheidender Bedeutung, da sie dazu dient, das Vorgehen der israelischen Armee in Gaza zu begr\u00fcnden, wo vor allem Zivilisten leiden. Bis heute wurden in Gaza mindestens 17.487 Menschen get\u00f6tet, darunter \u00fcber 7.000 Kinder.<\/p>\n\n\n\n Es ist unabdingbar, kein Verbrechen zu leugnen, aber ebenso wichtig ist es, keine Verbrechen zu erfinden, die dann zur Legitimation weiterer Gewaltakte dienen. 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Dies sollte f\u00fcr jedes seri\u00f6se Medium offensichtlich sein. Der unreflektierte Umgang mit solchen Behauptungen grenzt an Kriegspropaganda. Journalismus, der sich lediglich auf Aussagen wie 'Hamas sagt' oder 'die israelische Armee sagt' verl\u00e4sst, erf\u00fcllt nicht die Anforderungen an eine kritische und umfassende Berichterstattung. Es ist von gr\u00f6\u00dfter Wichtigkeit, mit \u00e4u\u00dferster Vorsicht vorzugehen, um nicht dazu beizutragen, Krankenh\u00e4user als legitime milit\u00e4rische Ziele darzustellen. Eine solche Darstellung k\u00f6nnte die Schwelle zu einem Kriegsverbrechen \u00fcberschreiten. Es ist alarmierend und entt\u00e4uschend, dass es \u00fcberhaupt notwendig ist, auf diesen grundlegenden Aspekt des internationalen Kriegsrechts hinzuweisen.<\/p>\n Die anhaltenden Versuche der israelischen Armee und Regierung, ihre Angriffe auf die medizinische Infrastruktur Gazas zu rechtfertigen, erfordern eine \u00e4u\u00dferst kritische Betrachtung. 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Das Committee to Protect Journalists (CPJ) dokumentiert 42 get\u00f6tete Journalisten in der Region, was die Dringlichkeit von Aufkl\u00e4rung und transparenter Berichterstattung unterstreicht. 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Diese Behauptungen suggerieren, dass die Menschen, die sich f\u00fcr Gaza einsetzen, andere Massaker in der Vergangenheit stillschweigend hingenommen h\u00e4tten. In diesem Faktencheck werden wir diese Behauptungen eingehend untersuchen und mit fundierten Belegen analysieren, um zu bewerten, ob es sich um eine rassistisch motivierte Verzerrung der Wahrheit handelt. Wir werden auch betrachten, welche Akteure diese Narrative aufgreifen und verbreiten. Ziel ist es, Licht in die Komplexit\u00e4t der aktuellen Situation zu bringen und die Fakten von der Propaganda zu trennen<\/p>\n Beginnen wir mit einer genauen Analyse der in der Debatte h\u00e4ufig angef\u00fchrten Vergleiche. Besonders hervorzuheben ist dabei das Beispiel von London, da dieses auch in einem weit verbreiteten Bild zur Diskreditierung der Gaza-Proteste herangezogen wird. Um eine umfassendere Perspektive zu bieten, ziehen wir neben London auch Berlin als Vergleichsbeispiel heran. Wir werden diese beiden St\u00e4dte als Grundlage verwenden, um die behaupteten Unterschiede in der Reaktion auf verschiedene Ereignisse zu untersuchen und zu bewerten, ob die Vorw\u00fcrfe gegen die Protestierenden haltbar sind.<\/p>\n Beginnen wir mit dem Protest gegen die Rohingya-Verfolgung in Myanmar. Selbstverst\u00e4ndlich setzten sich unz\u00e4hlige Menschen gegen diese Ungerechtigkeit ein.<\/p>\n Nat\u00fcrlich protestierten zahlreiche Menschen in London (links) und Berlin (rechts) gegen die syrische Regierung und den Tod tausender Zivilisten in Aleppo und woanders. Nicht nur gegen die Regierung, auch gegen die Terrorgruppe Daesch. Proteste wegen der Situation in Syrien waren weitverbreitet und hoch frequentiert.<\/p>\n Selbstverst\u00e4ndlich gab es Proteste f\u00fcr den Jemen in London (links) und Berlin (rechts). Trotz der kleinen jemenitischen Diaspora und der Komplexit\u00e4t des B\u00fcrger- und Stellvertreterkriegs gab es auch viel Aufmerksamkeit auf sozialen Medien f\u00fcr das zivile Leid im Jemen.<\/p>\n Die Liste solcher Vergleiche k\u00f6nnte noch weiter fortgesetzt werden. Es ist offensichtlich, dass weltweit Proteste gegen die Verfolgung der Uiguren, gegen den Krieg im Sudan und gegen zahlreiche andere humanit\u00e4re Krisen und Konflikte stattfinden.<\/p>\n Nachdem dies nun auch f\u00fcr diejenigen klargestellt wurde, die sich m\u00f6glicherweise nicht ausreichend informiert haben, wenden wir uns dem Kern des Vorwurfs zu. Dieser zielt darauf ab, die Proteste f\u00fcr die Rechte der Pal\u00e4stinenser in ein schlechtes Licht zu r\u00fccken. Sie werden f\u00e4lschlicherweise als Ausdruck von Doppelmoral oder sogar als antisemitisch dargestellt \u2013 so, als w\u00fcrde nur deshalb protestiert, weil es um Israel geht.<\/p>\n Diese Behauptung ist nachweislich falsch. Trotzdem findet diese Art der Propaganda weite Verbreitung.<\/p>\n Das Axel-Springer-Medium Welt oder die deutsche Influencerin Marie von den Benken \u00fcbernahmen die Propaganda teilweise wortgleich. Und vielen Leuten gef\u00e4llt es.<\/p>\n Es klingt so entlarvend, entlarvt in Wahrheit aber diejenigen, die es weiterverbreiten.<\/p>\n Die h\u00e4ufig angef\u00fchrten Beispiele in der Debatte betreffen vor allem muslimische Gemeinschaften. Sie zeichnen das pauschalisierende Bild, dass Muslime generell eine heuchlerische Haltung in ihrem Mitgef\u00fchl zeigen w\u00fcrden. Weiterhin wird suggeriert, dass die Pal\u00e4stinenser die Solidarit\u00e4tsbekundungen nicht verdient h\u00e4tten. Solche Darstellungen tragen zur Relativierung und sogar zur Leugnung der dokumentierten Kriegsverbrechen in Gaza bei. Jeder der genannten Konflikte, einschlie\u00dflich des israelischen Krieges gegen Gaza, ist von extremer Brutalit\u00e4t gepr\u00e4gt, und es gibt nichts daran zu relativieren. Deshalb gab es auch stets gro\u00dfe Anteilnahme.<\/p>\nDie Konflikte der letzten 25 Jahre, insbesondere der in Gaza, zeichnen sich durch eine ersch\u00fctternde Anzahl an Kinderopfern aus, ein Umstand, der von der UN, der WHO und zahlreichen Menschenrechtsgruppen als Kriegsverbrechen und humanit\u00e4re Katastrophe eingestuft wird. 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Ebenso geh\u00f6rt die erschreckende Geschichte, ein israelisches Baby sei tot in einem Ofen gefunden worden, in die Kategorie dieser abscheulichen Propagandal\u00fcgen. Haaretz hat auch diese Behauptung widerlegt und festgestellt, dass dies nicht geschehen ist. Diese Korrekturen kommen jedoch zu sp\u00e4t, denn die L\u00fcgen dienten bereits als Rechtfertigung f\u00fcr Gr\u00e4ueltaten gegen Pal\u00e4stinenser in Gaza.<\/p>\n\n\n\n W\u00e4hrend Haaretz diverse andere Verbrechen der Hamas und anderer Gruppen gegen israelische Zivilisten unabh\u00e4ngig nachweisen konnte, waren die spezifischen Baby-Storys unwahr. Trotz fr\u00fchzeitig ge\u00e4u\u00dferter Zweifel verbreiteten sich diese Falschmeldungen schnell und weitreichend.<\/p>\n\n\n\n Die Zur\u00fcckweisung dieser israelischen Kriegspropaganda ist von entscheidender Bedeutung, da sie dazu dient, das Vorgehen der israelischen Armee in Gaza zu begr\u00fcnden, wo vor allem Zivilisten leiden. Bis heute wurden in Gaza mindestens 17.487 Menschen get\u00f6tet, darunter \u00fcber 7.000 Kinder.<\/p>\n\n\n\n Es ist unabdingbar, kein Verbrechen zu leugnen, aber ebenso wichtig ist es, keine Verbrechen zu erfinden, die dann zur Legitimation weiterer Gewaltakte dienen. 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Eine solche Behauptung, die in j\u00fcngster Zeit f\u00fcr Aufsehen gesorgt hat, ist die Aussage des israelischen Milit\u00e4rs, dass das Rantisi-Krankenhaus in Gaza als St\u00fctzpunkt der Hamas diente. Viele Medien \u00fcbernehmen die Propaganda unkritisch. Angesichts der schwerwiegenden Implikationen dieser Aussage ist es entscheidend, eine gr\u00fcndliche und unparteiische \u00dcberpr\u00fcfung der Fakten durchzuf\u00fchren. In diesem Faktencheck werden wir die verf\u00fcgbaren Beweise, Zeugenaussagen und offiziellen Stellungnahmen untersuchen, um die Wahrheit hinter dieser Behauptung zu beleuchten. Ziel ist es, ein klares Bild der Situation zu vermitteln und die Realit\u00e4t von m\u00f6glichen Missverst\u00e4ndnissen oder Fehlinformationen zu trennen.<\/p>\n Fund der \u201eNamensliste\u201c<\/strong><\/p>\n \u201eDas ist eine Liste der Wachen, in der jeder Terrorist seinen Namen schreibt und jeder Terrorist hat seine eigene Schicht, die Leute zu bewachen\u201c, sagt Armee-Sprecher Hagari.<\/p>\n Die Behauptung, die angebliche Liste sei ein Beweis f\u00fcr terroristische Aktivit\u00e4ten, ist nach einfachem Blick auf die Liste klar widerlegbar. Tats\u00e4chlich handelt es sich bei dem Dokument nicht um eine Auflistung von Namen oder Aktivit\u00e4ten, sondern um einen simplen Kalender. Die Eintr\u00e4ge bestehen lediglich aus Wochentagen - Montag, Dienstag, Mittwoch und so weiter - ohne jegliche zus\u00e4tzliche Informationen, die auf milit\u00e4rische oder subversive Aktivit\u00e4ten hindeuten w\u00fcrden. Es scheint plausibel, dass dieser Kalender im hektischen und chaotischen Umfeld als einfache Tagesorientierung diente, um das Datum mit dem entsprechenden Wochentag in Verbindung zu bringen.<\/p>\n Windeln und Babyflaschen<\/strong><\/p>\n Die Pr\u00e4sentation von Alltagsgegenst\u00e4nden wie Windeln und einer Babyflasche durch den Armee-Sprecher als angebliche Beweise f\u00fcr Geiselhaltungen ist irref\u00fchrend und verzerrt die Realit\u00e4t des Rantisi-Krankenhauses, einer Einrichtung, die als Kinderklinik dient.<\/p>\n Solche Gegenst\u00e4nde sind in einer Kinderklinik allt\u00e4gliche Notwendigkeiten und kein Indiz f\u00fcr kriminelle Aktivit\u00e4ten. Dar\u00fcber hinaus ist der Verweis auf den WHO-Kasten in diesem Kontext eine unangemessene Implikation, die darauf abzielt, die Glaubw\u00fcrdigkeit internationaler Organisationen wie der UN und WHO in Frage zu stellen, indem sie f\u00e4lschlicherweise mit Terrorismus in Verbindung gebracht werden. 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Die Interpretation eines Motorrads durch den Armee-Sprecher als Beweis f\u00fcr eine Hamas-Pr\u00e4senz im Krankenhaus vernachl\u00e4ssigt wichtige Kontextinformationen \u00fcber die allt\u00e4gliche und beliebte Nutzung solcher Fahrzeuge in Gaza.<\/p>\n Motorr\u00e4der sind in Gaza sehr verbreitet, und ihre Verwendung ist nat\u00fcrlich nicht ausschlie\u00dflich auf milit\u00e4rische oder terroristische Aktivit\u00e4ten beschr\u00e4nkt. Der Nachrichtensender Al-Jazeera berichtete beispielsweise, dass in den Jahren 2008 und 2009 etwa 9000 Motorr\u00e4der \u00fcber die Grenze \u00c4gyptens nach Gaza eingef\u00fchrt wurden. Dar\u00fcber hinaus wurden im j\u00fcngsten Chaos Motorr\u00e4der \u2013 und in einigen F\u00e4llen sogar Kutschen und Fahrr\u00e4der \u2013 als provisorische Rettungsfahrzeuge eingesetzt, besonders nachdem die Kapazit\u00e4ten der Rettungsdienste stark eingeschr\u00e4nkt wurden. Diese Nutzung von Motorr\u00e4dern im medizinischen Notfallkontext stellt die Behauptung, dass ihre blo\u00dfe Anwesenheit auf eine terroristische Aktivit\u00e4t hinweist, entsprechend deutlich in Frage.<\/p>\n Pr\u00e4sentation von Waffen im Krankenhaus<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/strong><\/p>\n Die Pr\u00e4sentation von Waffen durch den Armee-Sprecher, angeblich im Rantisi-Krankenhaus gefunden, darunter vier Gewehre, erfordert eine sorgf\u00e4ltige Kontextualisierung.<\/p>\n \u00a0Es ist von Bedeutung, dass Israels ehemaliger Premierminister Yair Lapid bereits 2009 eine Taktik beschrieb, bei der Waffen platziert werden, um Situationen zu diskreditieren. Diese historische Bemerkung wirft Fragen \u00fcber die Authentizit\u00e4t solcher Funde auf.<\/p>\n Weiterhin ist es relevant, die Glaubw\u00fcrdigkeit des Armee-Sprechers Hagari in Betracht zu ziehen, insbesondere im Licht seiner Aussage, die in der israelischen Zeitung Haaretz am 10. Oktober 2023 ver\u00f6ffentlicht wurde: 'Wir werfen hunderte Tonnen von Bomben auf Gaza. Der Fokus liegt auf Zerst\u00f6rung, nicht auf Genauigkeit.' Diese \u00c4u\u00dferung legt nahe, dass die Priorit\u00e4t der israelischen Milit\u00e4raktionen nicht unbedingt auf pr\u00e4zisen Informationen oder genauen Zielsetzungen basiert, was die Seri\u00f6sit\u00e4t der behaupteten Waffenfunde in Frage stellt.<\/p>\n Kritische journalistische Fragen<\/strong><\/p>\n Ein umsichtiger journalistischer Ansatz w\u00fcrde folgende kritische Fragen aufwerfen, um die offiziellen Darstellungen und Behauptungen zu hinterfragen:<\/p>\n\n Bedeutung unabh\u00e4ngiger Untersuchungen<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/strong><\/p>\n Es ist nicht auszuschlie\u00dfen, dass einige der Vorw\u00fcrfe teilweise wahr sein k\u00f6nnten. Dennoch zeigt ein sorgf\u00e4ltiger Faktencheck deutlich, dass die aktuellen Anschuldigungen in ihrer Gesamtheit keinen Bestand haben. Dies sollte f\u00fcr jedes seri\u00f6se Medium offensichtlich sein. Der unreflektierte Umgang mit solchen Behauptungen grenzt an Kriegspropaganda. Journalismus, der sich lediglich auf Aussagen wie 'Hamas sagt' oder 'die israelische Armee sagt' verl\u00e4sst, erf\u00fcllt nicht die Anforderungen an eine kritische und umfassende Berichterstattung. Es ist von gr\u00f6\u00dfter Wichtigkeit, mit \u00e4u\u00dferster Vorsicht vorzugehen, um nicht dazu beizutragen, Krankenh\u00e4user als legitime milit\u00e4rische Ziele darzustellen. Eine solche Darstellung k\u00f6nnte die Schwelle zu einem Kriegsverbrechen \u00fcberschreiten. Es ist alarmierend und entt\u00e4uschend, dass es \u00fcberhaupt notwendig ist, auf diesen grundlegenden Aspekt des internationalen Kriegsrechts hinzuweisen.<\/p>\n Die anhaltenden Versuche der israelischen Armee und Regierung, ihre Angriffe auf die medizinische Infrastruktur Gazas zu rechtfertigen, erfordern eine \u00e4u\u00dferst kritische Betrachtung. Die Faktenlage ist alarmierend: 22 der insgesamt 36 Krankenh\u00e4user in der Region wurden zerst\u00f6rt oder sind au\u00dfer Betrieb gesetzt. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab es 137 Angriffe auf medizinische Einrichtungen in Gaza, bei denen 521 Menschen get\u00f6tet und 686 verletzt wurden. Diese Zahlen sind nicht nur statistische Werte, sondern repr\u00e4sentieren echtes menschliches Leid und den Zusammenbruch der medizinischen Versorgung in einem ohnehin schon stark belasteten Gebiet. Organisationen wie die WHO und \u00c4rzte ohne Grenzen warnen eindringlich vor den gravierenden Konsequenzen der Kriminalisierung von Krankenh\u00e4usern. Diese Warnungen unterstreichen die Dringlichkeit, internationale Standards und das humanit\u00e4re V\u00f6lkerrecht zu wahren, um die Unantastbarkeit medizinischer Einrichtungen zu garantieren und unschuldige Leben zu sch\u00fctzen.<\/p>\nDie bisherigen Erkenntnisse unterstreichen nachdr\u00fccklich die Notwendigkeit unabh\u00e4ngiger Untersuchungen in Konfliktgebieten wie Gaza. Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) f\u00fchrt bereits Untersuchungen gegen sowohl Hamas als auch Israel durch. Jedoch stellt die Tatsache, dass die israelische Regierung den ICC nicht anerkennt und ihm keinen Zutritt gew\u00e4hrt, ein signifikantes Hindernis f\u00fcr die Wahrheitsfindung dar. In einer solchen Situation muss der Journalismus eine unabdingbare Rolle als unabh\u00e4ngige und kritische Stimme \u00fcbernehmen, besonders wenn der Journalismus vor Ort systematisch behindert wird. 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Die Behauptung, ein israelisches Baby sei tot in einem Ofen gefunden worden, im Kontext des Gaza-Konflikts. Auch diese schockierende Geschichte, die weltweit verbreitet wurde, hat sich als eine perverse Propagandal\u00fcge entpuppt<\/p>\n\n\n\n Ebenso geh\u00f6rt die erschreckende Geschichte, ein israelisches Baby sei tot in einem Ofen gefunden worden, in die Kategorie dieser abscheulichen Propagandal\u00fcgen. Haaretz hat auch diese Behauptung widerlegt und festgestellt, dass dies nicht geschehen ist. Diese Korrekturen kommen jedoch zu sp\u00e4t, denn die L\u00fcgen dienten bereits als Rechtfertigung f\u00fcr Gr\u00e4ueltaten gegen Pal\u00e4stinenser in Gaza.<\/p>\n\n\n\n W\u00e4hrend Haaretz diverse andere Verbrechen der Hamas und anderer Gruppen gegen israelische Zivilisten unabh\u00e4ngig nachweisen konnte, waren die spezifischen Baby-Storys unwahr. Trotz fr\u00fchzeitig ge\u00e4u\u00dferter Zweifel verbreiteten sich diese Falschmeldungen schnell und weitreichend.<\/p>\n\n\n\n Die Zur\u00fcckweisung dieser israelischen Kriegspropaganda ist von entscheidender Bedeutung, da sie dazu dient, das Vorgehen der israelischen Armee in Gaza zu begr\u00fcnden, wo vor allem Zivilisten leiden. Bis heute wurden in Gaza mindestens 17.487 Menschen get\u00f6tet, darunter \u00fcber 7.000 Kinder.<\/p>\n\n\n\n Es ist unabdingbar, kein Verbrechen zu leugnen, aber ebenso wichtig ist es, keine Verbrechen zu erfinden, die dann zur Legitimation weiterer Gewaltakte dienen. 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Eine solche Behauptung, die in j\u00fcngster Zeit f\u00fcr Aufsehen gesorgt hat, ist die Aussage des israelischen Milit\u00e4rs, dass das Rantisi-Krankenhaus in Gaza als St\u00fctzpunkt der Hamas diente. Viele Medien \u00fcbernehmen die Propaganda unkritisch. Angesichts der schwerwiegenden Implikationen dieser Aussage ist es entscheidend, eine gr\u00fcndliche und unparteiische \u00dcberpr\u00fcfung der Fakten durchzuf\u00fchren. In diesem Faktencheck werden wir die verf\u00fcgbaren Beweise, Zeugenaussagen und offiziellen Stellungnahmen untersuchen, um die Wahrheit hinter dieser Behauptung zu beleuchten. Ziel ist es, ein klares Bild der Situation zu vermitteln und die Realit\u00e4t von m\u00f6glichen Missverst\u00e4ndnissen oder Fehlinformationen zu trennen.<\/p>\n Fund der \u201eNamensliste\u201c<\/strong><\/p>\n \u201eDas ist eine Liste der Wachen, in der jeder Terrorist seinen Namen schreibt und jeder Terrorist hat seine eigene Schicht, die Leute zu bewachen\u201c, sagt Armee-Sprecher Hagari.<\/p>\n Die Behauptung, die angebliche Liste sei ein Beweis f\u00fcr terroristische Aktivit\u00e4ten, ist nach einfachem Blick auf die Liste klar widerlegbar. Tats\u00e4chlich handelt es sich bei dem Dokument nicht um eine Auflistung von Namen oder Aktivit\u00e4ten, sondern um einen simplen Kalender. Die Eintr\u00e4ge bestehen lediglich aus Wochentagen - Montag, Dienstag, Mittwoch und so weiter - ohne jegliche zus\u00e4tzliche Informationen, die auf milit\u00e4rische oder subversive Aktivit\u00e4ten hindeuten w\u00fcrden. Es scheint plausibel, dass dieser Kalender im hektischen und chaotischen Umfeld als einfache Tagesorientierung diente, um das Datum mit dem entsprechenden Wochentag in Verbindung zu bringen.<\/p>\n Windeln und Babyflaschen<\/strong><\/p>\n Die Pr\u00e4sentation von Alltagsgegenst\u00e4nden wie Windeln und einer Babyflasche durch den Armee-Sprecher als angebliche Beweise f\u00fcr Geiselhaltungen ist irref\u00fchrend und verzerrt die Realit\u00e4t des Rantisi-Krankenhauses, einer Einrichtung, die als Kinderklinik dient.<\/p>\n Solche Gegenst\u00e4nde sind in einer Kinderklinik allt\u00e4gliche Notwendigkeiten und kein Indiz f\u00fcr kriminelle Aktivit\u00e4ten. Dar\u00fcber hinaus ist der Verweis auf den WHO-Kasten in diesem Kontext eine unangemessene Implikation, die darauf abzielt, die Glaubw\u00fcrdigkeit internationaler Organisationen wie der UN und WHO in Frage zu stellen, indem sie f\u00e4lschlicherweise mit Terrorismus in Verbindung gebracht werden. Diese Darstellung ignoriert die grundlegende Funktion dieser Organisationen im Gesundheitswesen und ihre unparteiische Rolle in Konfliktgebieten.<\/p>\n Elektrokasten und vermeintlicher Tunnel<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/strong>Der von der Armee vorgestellte Elektrokasten, der einen Dreiphasen-Wechselrichter enth\u00e4lt, wird typischerweise f\u00fcr Aufzugsmotoren verwendet.<\/p>\n Die Behauptung des Armee-Sprechers, dieser Kasten diene zur Versorgung eines vermeintlichen Tunnels, steht im Widerspruch zu seiner \u00fcblichen Verwendung. Zudem geh\u00f6rt der gezeigte Schacht nicht zum Rantisi-Krankenhaus, sondern ist Teil eines Privatgeb\u00e4udes, das etwa 200 Meter entfernt liegt. In diesem Geb\u00e4ude soll ein mutma\u00dfliches Hamas-Mitglied gewohnt haben.<\/p>\n Motorrad als angeblicher Beweis<\/strong><\/p>\n Der Armee-Sprecher nimmt ein Motorrad als Beweis f\u00fcr Hamas-Pr\u00e4senz im Krankenhaus. Die Interpretation eines Motorrads durch den Armee-Sprecher als Beweis f\u00fcr eine Hamas-Pr\u00e4senz im Krankenhaus vernachl\u00e4ssigt wichtige Kontextinformationen \u00fcber die allt\u00e4gliche und beliebte Nutzung solcher Fahrzeuge in Gaza.<\/p>\n Motorr\u00e4der sind in Gaza sehr verbreitet, und ihre Verwendung ist nat\u00fcrlich nicht ausschlie\u00dflich auf milit\u00e4rische oder terroristische Aktivit\u00e4ten beschr\u00e4nkt. Der Nachrichtensender Al-Jazeera berichtete beispielsweise, dass in den Jahren 2008 und 2009 etwa 9000 Motorr\u00e4der \u00fcber die Grenze \u00c4gyptens nach Gaza eingef\u00fchrt wurden. Dar\u00fcber hinaus wurden im j\u00fcngsten Chaos Motorr\u00e4der \u2013 und in einigen F\u00e4llen sogar Kutschen und Fahrr\u00e4der \u2013 als provisorische Rettungsfahrzeuge eingesetzt, besonders nachdem die Kapazit\u00e4ten der Rettungsdienste stark eingeschr\u00e4nkt wurden. Diese Nutzung von Motorr\u00e4dern im medizinischen Notfallkontext stellt die Behauptung, dass ihre blo\u00dfe Anwesenheit auf eine terroristische Aktivit\u00e4t hinweist, entsprechend deutlich in Frage.<\/p>\n Pr\u00e4sentation von Waffen im Krankenhaus<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/strong><\/p>\n Die Pr\u00e4sentation von Waffen durch den Armee-Sprecher, angeblich im Rantisi-Krankenhaus gefunden, darunter vier Gewehre, erfordert eine sorgf\u00e4ltige Kontextualisierung.<\/p>\n \u00a0Es ist von Bedeutung, dass Israels ehemaliger Premierminister Yair Lapid bereits 2009 eine Taktik beschrieb, bei der Waffen platziert werden, um Situationen zu diskreditieren. Diese historische Bemerkung wirft Fragen \u00fcber die Authentizit\u00e4t solcher Funde auf.<\/p>\n Weiterhin ist es relevant, die Glaubw\u00fcrdigkeit des Armee-Sprechers Hagari in Betracht zu ziehen, insbesondere im Licht seiner Aussage, die in der israelischen Zeitung Haaretz am 10. Oktober 2023 ver\u00f6ffentlicht wurde: 'Wir werfen hunderte Tonnen von Bomben auf Gaza. Der Fokus liegt auf Zerst\u00f6rung, nicht auf Genauigkeit.' Diese \u00c4u\u00dferung legt nahe, dass die Priorit\u00e4t der israelischen Milit\u00e4raktionen nicht unbedingt auf pr\u00e4zisen Informationen oder genauen Zielsetzungen basiert, was die Seri\u00f6sit\u00e4t der behaupteten Waffenfunde in Frage stellt.<\/p>\n Kritische journalistische Fragen<\/strong><\/p>\n Ein umsichtiger journalistischer Ansatz w\u00fcrde folgende kritische Fragen aufwerfen, um die offiziellen Darstellungen und Behauptungen zu hinterfragen:<\/p>\n\n Bedeutung unabh\u00e4ngiger Untersuchungen<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/strong><\/p>\n Es ist nicht auszuschlie\u00dfen, dass einige der Vorw\u00fcrfe teilweise wahr sein k\u00f6nnten. Dennoch zeigt ein sorgf\u00e4ltiger Faktencheck deutlich, dass die aktuellen Anschuldigungen in ihrer Gesamtheit keinen Bestand haben. Dies sollte f\u00fcr jedes seri\u00f6se Medium offensichtlich sein. Der unreflektierte Umgang mit solchen Behauptungen grenzt an Kriegspropaganda. Journalismus, der sich lediglich auf Aussagen wie 'Hamas sagt' oder 'die israelische Armee sagt' verl\u00e4sst, erf\u00fcllt nicht die Anforderungen an eine kritische und umfassende Berichterstattung. Es ist von gr\u00f6\u00dfter Wichtigkeit, mit \u00e4u\u00dferster Vorsicht vorzugehen, um nicht dazu beizutragen, Krankenh\u00e4user als legitime milit\u00e4rische Ziele darzustellen. Eine solche Darstellung k\u00f6nnte die Schwelle zu einem Kriegsverbrechen \u00fcberschreiten. Es ist alarmierend und entt\u00e4uschend, dass es \u00fcberhaupt notwendig ist, auf diesen grundlegenden Aspekt des internationalen Kriegsrechts hinzuweisen.<\/p>\n Die anhaltenden Versuche der israelischen Armee und Regierung, ihre Angriffe auf die medizinische Infrastruktur Gazas zu rechtfertigen, erfordern eine \u00e4u\u00dferst kritische Betrachtung. Die Faktenlage ist alarmierend: 22 der insgesamt 36 Krankenh\u00e4user in der Region wurden zerst\u00f6rt oder sind au\u00dfer Betrieb gesetzt. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab es 137 Angriffe auf medizinische Einrichtungen in Gaza, bei denen 521 Menschen get\u00f6tet und 686 verletzt wurden. Diese Zahlen sind nicht nur statistische Werte, sondern repr\u00e4sentieren echtes menschliches Leid und den Zusammenbruch der medizinischen Versorgung in einem ohnehin schon stark belasteten Gebiet. Organisationen wie die WHO und \u00c4rzte ohne Grenzen warnen eindringlich vor den gravierenden Konsequenzen der Kriminalisierung von Krankenh\u00e4usern. Diese Warnungen unterstreichen die Dringlichkeit, internationale Standards und das humanit\u00e4re V\u00f6lkerrecht zu wahren, um die Unantastbarkeit medizinischer Einrichtungen zu garantieren und unschuldige Leben zu sch\u00fctzen.<\/p>\nDie bisherigen Erkenntnisse unterstreichen nachdr\u00fccklich die Notwendigkeit unabh\u00e4ngiger Untersuchungen in Konfliktgebieten wie Gaza. Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) f\u00fchrt bereits Untersuchungen gegen sowohl Hamas als auch Israel durch. Jedoch stellt die Tatsache, dass die israelische Regierung den ICC nicht anerkennt und ihm keinen Zutritt gew\u00e4hrt, ein signifikantes Hindernis f\u00fcr die Wahrheitsfindung dar. In einer solchen Situation muss der Journalismus eine unabdingbare Rolle als unabh\u00e4ngige und kritische Stimme \u00fcbernehmen, besonders wenn der Journalismus vor Ort systematisch behindert wird. Das Committee to Protect Journalists (CPJ) dokumentiert 42 get\u00f6tete Journalisten in der Region, was die Dringlichkeit von Aufkl\u00e4rung und transparenter Berichterstattung unterstreicht. Es ist essentiell, dass die Medien diese kritische Rolle annehmen, um Licht in die Dunkelheit der Konflikte zu bringen und zur Rechenschaftslegung beizutragen<\/span>","post_title":"Was passierte im Rantisi-Krankenhaus","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"closed","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"was-passierte-im-rantisi-krankenhaus","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2024-01-13 14:46:18","post_modified_gmt":"2024-01-13 14:46:18","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"https:\/\/itidal.de\/?p=3138","menu_order":0,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw"},{"ID":3126,"post_author":"2","post_date":"2023-11-11 22:26:29","post_date_gmt":"2023-11-11 22:26:29","post_content":" In j\u00fcngster Zeit sind Behauptungen aufgetaucht, die von der israelischen Regierung verbreitet werden, um die anhaltenden Proteste f\u00fcr Gaza zu diskreditieren. Diese Behauptungen suggerieren, dass die Menschen, die sich f\u00fcr Gaza einsetzen, andere Massaker in der Vergangenheit stillschweigend hingenommen h\u00e4tten. In diesem Faktencheck werden wir diese Behauptungen eingehend untersuchen und mit fundierten Belegen analysieren, um zu bewerten, ob es sich um eine rassistisch motivierte Verzerrung der Wahrheit handelt. Wir werden auch betrachten, welche Akteure diese Narrative aufgreifen und verbreiten. Ziel ist es, Licht in die Komplexit\u00e4t der aktuellen Situation zu bringen und die Fakten von der Propaganda zu trennen<\/p>\n Beginnen wir mit einer genauen Analyse der in der Debatte h\u00e4ufig angef\u00fchrten Vergleiche. Besonders hervorzuheben ist dabei das Beispiel von London, da dieses auch in einem weit verbreiteten Bild zur Diskreditierung der Gaza-Proteste herangezogen wird. Um eine umfassendere Perspektive zu bieten, ziehen wir neben London auch Berlin als Vergleichsbeispiel heran. Wir werden diese beiden St\u00e4dte als Grundlage verwenden, um die behaupteten Unterschiede in der Reaktion auf verschiedene Ereignisse zu untersuchen und zu bewerten, ob die Vorw\u00fcrfe gegen die Protestierenden haltbar sind.<\/p>\n Beginnen wir mit dem Protest gegen die Rohingya-Verfolgung in Myanmar. Selbstverst\u00e4ndlich setzten sich unz\u00e4hlige Menschen gegen diese Ungerechtigkeit ein.<\/p>\n Nat\u00fcrlich protestierten zahlreiche Menschen in London (links) und Berlin (rechts) gegen die syrische Regierung und den Tod tausender Zivilisten in Aleppo und woanders. Nicht nur gegen die Regierung, auch gegen die Terrorgruppe Daesch. Proteste wegen der Situation in Syrien waren weitverbreitet und hoch frequentiert.<\/p>\n Selbstverst\u00e4ndlich gab es Proteste f\u00fcr den Jemen in London (links) und Berlin (rechts). Trotz der kleinen jemenitischen Diaspora und der Komplexit\u00e4t des B\u00fcrger- und Stellvertreterkriegs gab es auch viel Aufmerksamkeit auf sozialen Medien f\u00fcr das zivile Leid im Jemen.<\/p>\n Die Liste solcher Vergleiche k\u00f6nnte noch weiter fortgesetzt werden. Es ist offensichtlich, dass weltweit Proteste gegen die Verfolgung der Uiguren, gegen den Krieg im Sudan und gegen zahlreiche andere humanit\u00e4re Krisen und Konflikte stattfinden.<\/p>\n Nachdem dies nun auch f\u00fcr diejenigen klargestellt wurde, die sich m\u00f6glicherweise nicht ausreichend informiert haben, wenden wir uns dem Kern des Vorwurfs zu. Dieser zielt darauf ab, die Proteste f\u00fcr die Rechte der Pal\u00e4stinenser in ein schlechtes Licht zu r\u00fccken. Sie werden f\u00e4lschlicherweise als Ausdruck von Doppelmoral oder sogar als antisemitisch dargestellt \u2013 so, als w\u00fcrde nur deshalb protestiert, weil es um Israel geht.<\/p>\n Diese Behauptung ist nachweislich falsch. Trotzdem findet diese Art der Propaganda weite Verbreitung.<\/p>\n Das Axel-Springer-Medium Welt oder die deutsche Influencerin Marie von den Benken \u00fcbernahmen die Propaganda teilweise wortgleich. Und vielen Leuten gef\u00e4llt es.<\/p>\n Es klingt so entlarvend, entlarvt in Wahrheit aber diejenigen, die es weiterverbreiten.<\/p>\n Die h\u00e4ufig angef\u00fchrten Beispiele in der Debatte betreffen vor allem muslimische Gemeinschaften. Sie zeichnen das pauschalisierende Bild, dass Muslime generell eine heuchlerische Haltung in ihrem Mitgef\u00fchl zeigen w\u00fcrden. Weiterhin wird suggeriert, dass die Pal\u00e4stinenser die Solidarit\u00e4tsbekundungen nicht verdient h\u00e4tten. Solche Darstellungen tragen zur Relativierung und sogar zur Leugnung der dokumentierten Kriegsverbrechen in Gaza bei. Jeder der genannten Konflikte, einschlie\u00dflich des israelischen Krieges gegen Gaza, ist von extremer Brutalit\u00e4t gepr\u00e4gt, und es gibt nichts daran zu relativieren. Deshalb gab es auch stets gro\u00dfe Anteilnahme.<\/p>\nDie Konflikte der letzten 25 Jahre, insbesondere der in Gaza, zeichnen sich durch eine ersch\u00fctternde Anzahl an Kinderopfern aus, ein Umstand, der von der UN, der WHO und zahlreichen Menschenrechtsgruppen als Kriegsverbrechen und humanit\u00e4re Katastrophe eingestuft wird. Jeder Protest, der auf diese Trag\u00f6die aufmerksam macht und fordert, dass die Verantwortung Israels klar und unmissverst\u00e4ndlich benannt wird, ist\u00a0<\/span>","post_title":"Sind Muslime selektiv human?","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"closed","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"sind-muslime-selektiv-human","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2024-01-13 14:47:26","post_modified_gmt":"2024-01-13 14:47:26","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"https:\/\/itidal.de\/?p=3126","menu_order":0,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw"}],"next":false,"prev":false,"total_page":1},"paged":1,"column_class":"jeg_col_3o3","class":"jnews_block_37"};
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Eine solche Behauptung, die in j\u00fcngster Zeit f\u00fcr Aufsehen gesorgt hat, ist die Aussage des israelischen Milit\u00e4rs, dass das Rantisi-Krankenhaus in Gaza als St\u00fctzpunkt der Hamas diente. Viele Medien \u00fcbernehmen die Propaganda unkritisch. Angesichts der schwerwiegenden Implikationen dieser Aussage ist es entscheidend, eine gr\u00fcndliche und unparteiische \u00dcberpr\u00fcfung der Fakten durchzuf\u00fchren. In diesem Faktencheck werden wir die verf\u00fcgbaren Beweise, Zeugenaussagen und offiziellen Stellungnahmen untersuchen, um die Wahrheit hinter dieser Behauptung zu beleuchten. 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Oktober 2023 ver\u00f6ffentlicht wurde: 'Wir werfen hunderte Tonnen von Bomben auf Gaza. Der Fokus liegt auf Zerst\u00f6rung, nicht auf Genauigkeit.' Diese \u00c4u\u00dferung legt nahe, dass die Priorit\u00e4t der israelischen Milit\u00e4raktionen nicht unbedingt auf pr\u00e4zisen Informationen oder genauen Zielsetzungen basiert, was die Seri\u00f6sit\u00e4t der behaupteten Waffenfunde in Frage stellt.<\/p>\n Kritische journalistische Fragen<\/strong><\/p>\n Ein umsichtiger journalistischer Ansatz w\u00fcrde folgende kritische Fragen aufwerfen, um die offiziellen Darstellungen und Behauptungen zu hinterfragen:<\/p>\n\n Bedeutung unabh\u00e4ngiger Untersuchungen<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/strong><\/p>\n Es ist nicht auszuschlie\u00dfen, dass einige der Vorw\u00fcrfe teilweise wahr sein k\u00f6nnten. Dennoch zeigt ein sorgf\u00e4ltiger Faktencheck deutlich, dass die aktuellen Anschuldigungen in ihrer Gesamtheit keinen Bestand haben. Dies sollte f\u00fcr jedes seri\u00f6se Medium offensichtlich sein. Der unreflektierte Umgang mit solchen Behauptungen grenzt an Kriegspropaganda. Journalismus, der sich lediglich auf Aussagen wie 'Hamas sagt' oder 'die israelische Armee sagt' verl\u00e4sst, erf\u00fcllt nicht die Anforderungen an eine kritische und umfassende Berichterstattung. Es ist von gr\u00f6\u00dfter Wichtigkeit, mit \u00e4u\u00dferster Vorsicht vorzugehen, um nicht dazu beizutragen, Krankenh\u00e4user als legitime milit\u00e4rische Ziele darzustellen. Eine solche Darstellung k\u00f6nnte die Schwelle zu einem Kriegsverbrechen \u00fcberschreiten. Es ist alarmierend und entt\u00e4uschend, dass es \u00fcberhaupt notwendig ist, auf diesen grundlegenden Aspekt des internationalen Kriegsrechts hinzuweisen.<\/p>\n Die anhaltenden Versuche der israelischen Armee und Regierung, ihre Angriffe auf die medizinische Infrastruktur Gazas zu rechtfertigen, erfordern eine \u00e4u\u00dferst kritische Betrachtung. Die Faktenlage ist alarmierend: 22 der insgesamt 36 Krankenh\u00e4user in der Region wurden zerst\u00f6rt oder sind au\u00dfer Betrieb gesetzt. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab es 137 Angriffe auf medizinische Einrichtungen in Gaza, bei denen 521 Menschen get\u00f6tet und 686 verletzt wurden. Diese Zahlen sind nicht nur statistische Werte, sondern repr\u00e4sentieren echtes menschliches Leid und den Zusammenbruch der medizinischen Versorgung in einem ohnehin schon stark belasteten Gebiet. Organisationen wie die WHO und \u00c4rzte ohne Grenzen warnen eindringlich vor den gravierenden Konsequenzen der Kriminalisierung von Krankenh\u00e4usern. Diese Warnungen unterstreichen die Dringlichkeit, internationale Standards und das humanit\u00e4re V\u00f6lkerrecht zu wahren, um die Unantastbarkeit medizinischer Einrichtungen zu garantieren und unschuldige Leben zu sch\u00fctzen.<\/p>\nDie bisherigen Erkenntnisse unterstreichen nachdr\u00fccklich die Notwendigkeit unabh\u00e4ngiger Untersuchungen in Konfliktgebieten wie Gaza. Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) f\u00fchrt bereits Untersuchungen gegen sowohl Hamas als auch Israel durch. Jedoch stellt die Tatsache, dass die israelische Regierung den ICC nicht anerkennt und ihm keinen Zutritt gew\u00e4hrt, ein signifikantes Hindernis f\u00fcr die Wahrheitsfindung dar. In einer solchen Situation muss der Journalismus eine unabdingbare Rolle als unabh\u00e4ngige und kritische Stimme \u00fcbernehmen, besonders wenn der Journalismus vor Ort systematisch behindert wird. Das Committee to Protect Journalists (CPJ) dokumentiert 42 get\u00f6tete Journalisten in der Region, was die Dringlichkeit von Aufkl\u00e4rung und transparenter Berichterstattung unterstreicht. 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Diese Behauptungen suggerieren, dass die Menschen, die sich f\u00fcr Gaza einsetzen, andere Massaker in der Vergangenheit stillschweigend hingenommen h\u00e4tten. In diesem Faktencheck werden wir diese Behauptungen eingehend untersuchen und mit fundierten Belegen analysieren, um zu bewerten, ob es sich um eine rassistisch motivierte Verzerrung der Wahrheit handelt. Wir werden auch betrachten, welche Akteure diese Narrative aufgreifen und verbreiten. Ziel ist es, Licht in die Komplexit\u00e4t der aktuellen Situation zu bringen und die Fakten von der Propaganda zu trennen<\/p>\n Beginnen wir mit einer genauen Analyse der in der Debatte h\u00e4ufig angef\u00fchrten Vergleiche. Besonders hervorzuheben ist dabei das Beispiel von London, da dieses auch in einem weit verbreiteten Bild zur Diskreditierung der Gaza-Proteste herangezogen wird. Um eine umfassendere Perspektive zu bieten, ziehen wir neben London auch Berlin als Vergleichsbeispiel heran. Wir werden diese beiden St\u00e4dte als Grundlage verwenden, um die behaupteten Unterschiede in der Reaktion auf verschiedene Ereignisse zu untersuchen und zu bewerten, ob die Vorw\u00fcrfe gegen die Protestierenden haltbar sind.<\/p>\n Beginnen wir mit dem Protest gegen die Rohingya-Verfolgung in Myanmar. Selbstverst\u00e4ndlich setzten sich unz\u00e4hlige Menschen gegen diese Ungerechtigkeit ein.<\/p>\n Nat\u00fcrlich protestierten zahlreiche Menschen in London (links) und Berlin (rechts) gegen die syrische Regierung und den Tod tausender Zivilisten in Aleppo und woanders. Nicht nur gegen die Regierung, auch gegen die Terrorgruppe Daesch. Proteste wegen der Situation in Syrien waren weitverbreitet und hoch frequentiert.<\/p>\n Selbstverst\u00e4ndlich gab es Proteste f\u00fcr den Jemen in London (links) und Berlin (rechts). Trotz der kleinen jemenitischen Diaspora und der Komplexit\u00e4t des B\u00fcrger- und Stellvertreterkriegs gab es auch viel Aufmerksamkeit auf sozialen Medien f\u00fcr das zivile Leid im Jemen.<\/p>\n Die Liste solcher Vergleiche k\u00f6nnte noch weiter fortgesetzt werden. Es ist offensichtlich, dass weltweit Proteste gegen die Verfolgung der Uiguren, gegen den Krieg im Sudan und gegen zahlreiche andere humanit\u00e4re Krisen und Konflikte stattfinden.<\/p>\n Nachdem dies nun auch f\u00fcr diejenigen klargestellt wurde, die sich m\u00f6glicherweise nicht ausreichend informiert haben, wenden wir uns dem Kern des Vorwurfs zu. Dieser zielt darauf ab, die Proteste f\u00fcr die Rechte der Pal\u00e4stinenser in ein schlechtes Licht zu r\u00fccken. Sie werden f\u00e4lschlicherweise als Ausdruck von Doppelmoral oder sogar als antisemitisch dargestellt \u2013 so, als w\u00fcrde nur deshalb protestiert, weil es um Israel geht.<\/p>\n Diese Behauptung ist nachweislich falsch. Trotzdem findet diese Art der Propaganda weite Verbreitung.<\/p>\n Das Axel-Springer-Medium Welt oder die deutsche Influencerin Marie von den Benken \u00fcbernahmen die Propaganda teilweise wortgleich. Und vielen Leuten gef\u00e4llt es.<\/p>\n Es klingt so entlarvend, entlarvt in Wahrheit aber diejenigen, die es weiterverbreiten.<\/p>\n Die h\u00e4ufig angef\u00fchrten Beispiele in der Debatte betreffen vor allem muslimische Gemeinschaften. Sie zeichnen das pauschalisierende Bild, dass Muslime generell eine heuchlerische Haltung in ihrem Mitgef\u00fchl zeigen w\u00fcrden. Weiterhin wird suggeriert, dass die Pal\u00e4stinenser die Solidarit\u00e4tsbekundungen nicht verdient h\u00e4tten. Solche Darstellungen tragen zur Relativierung und sogar zur Leugnung der dokumentierten Kriegsverbrechen in Gaza bei. Jeder der genannten Konflikte, einschlie\u00dflich des israelischen Krieges gegen Gaza, ist von extremer Brutalit\u00e4t gepr\u00e4gt, und es gibt nichts daran zu relativieren. Deshalb gab es auch stets gro\u00dfe Anteilnahme.<\/p>\nDie Konflikte der letzten 25 Jahre, insbesondere der in Gaza, zeichnen sich durch eine ersch\u00fctternde Anzahl an Kinderopfern aus, ein Umstand, der von der UN, der WHO und zahlreichen Menschenrechtsgruppen als Kriegsverbrechen und humanit\u00e4re Katastrophe eingestuft wird. 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In einer signifikanten Klarstellung hat die israelische Zeitung Haaretz j\u00fcngst berichtet, dass die weit verbreiteten Behauptungen \u00fcber die grausame T\u00f6tung von 40 Babys in Gaza am 7. Oktober nicht der Wahrheit entsprechen. Diese ersch\u00fctternde Nachricht, die von zahlreichen Medien aufgegriffen und sogar von Israels Premierminister Benjamin Netanyahu wiederholt wurde, erwies sich als eine grundlose Propagandal\u00fcge.<\/p>\n\n\n\n Die Behauptung, ein israelisches Baby sei tot in einem Ofen gefunden worden, im Kontext des Gaza-Konflikts. Auch diese schockierende Geschichte, die weltweit verbreitet wurde, hat sich als eine perverse Propagandal\u00fcge entpuppt<\/p>\n\n\n\n Ebenso geh\u00f6rt die erschreckende Geschichte, ein israelisches Baby sei tot in einem Ofen gefunden worden, in die Kategorie dieser abscheulichen Propagandal\u00fcgen. Haaretz hat auch diese Behauptung widerlegt und festgestellt, dass dies nicht geschehen ist. Diese Korrekturen kommen jedoch zu sp\u00e4t, denn die L\u00fcgen dienten bereits als Rechtfertigung f\u00fcr Gr\u00e4ueltaten gegen Pal\u00e4stinenser in Gaza.<\/p>\n\n\n\n W\u00e4hrend Haaretz diverse andere Verbrechen der Hamas und anderer Gruppen gegen israelische Zivilisten unabh\u00e4ngig nachweisen konnte, waren die spezifischen Baby-Storys unwahr. Trotz fr\u00fchzeitig ge\u00e4u\u00dferter Zweifel verbreiteten sich diese Falschmeldungen schnell und weitreichend.<\/p>\n\n\n\n Die Zur\u00fcckweisung dieser israelischen Kriegspropaganda ist von entscheidender Bedeutung, da sie dazu dient, das Vorgehen der israelischen Armee in Gaza zu begr\u00fcnden, wo vor allem Zivilisten leiden. Bis heute wurden in Gaza mindestens 17.487 Menschen get\u00f6tet, darunter \u00fcber 7.000 Kinder.<\/p>\n\n\n\n Es ist unabdingbar, kein Verbrechen zu leugnen, aber ebenso wichtig ist es, keine Verbrechen zu erfinden, die dann zur Legitimation weiterer Gewaltakte dienen. 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Eine solche Behauptung, die in j\u00fcngster Zeit f\u00fcr Aufsehen gesorgt hat, ist die Aussage des israelischen Milit\u00e4rs, dass das Rantisi-Krankenhaus in Gaza als St\u00fctzpunkt der Hamas diente. Viele Medien \u00fcbernehmen die Propaganda unkritisch. Angesichts der schwerwiegenden Implikationen dieser Aussage ist es entscheidend, eine gr\u00fcndliche und unparteiische \u00dcberpr\u00fcfung der Fakten durchzuf\u00fchren. In diesem Faktencheck werden wir die verf\u00fcgbaren Beweise, Zeugenaussagen und offiziellen Stellungnahmen untersuchen, um die Wahrheit hinter dieser Behauptung zu beleuchten. Ziel ist es, ein klares Bild der Situation zu vermitteln und die Realit\u00e4t von m\u00f6glichen Missverst\u00e4ndnissen oder Fehlinformationen zu trennen.<\/p>\n Fund der \u201eNamensliste\u201c<\/strong><\/p>\n \u201eDas ist eine Liste der Wachen, in der jeder Terrorist seinen Namen schreibt und jeder Terrorist hat seine eigene Schicht, die Leute zu bewachen\u201c, sagt Armee-Sprecher Hagari.<\/p>\n Die Behauptung, die angebliche Liste sei ein Beweis f\u00fcr terroristische Aktivit\u00e4ten, ist nach einfachem Blick auf die Liste klar widerlegbar. Tats\u00e4chlich handelt es sich bei dem Dokument nicht um eine Auflistung von Namen oder Aktivit\u00e4ten, sondern um einen simplen Kalender. Die Eintr\u00e4ge bestehen lediglich aus Wochentagen - Montag, Dienstag, Mittwoch und so weiter - ohne jegliche zus\u00e4tzliche Informationen, die auf milit\u00e4rische oder subversive Aktivit\u00e4ten hindeuten w\u00fcrden. Es scheint plausibel, dass dieser Kalender im hektischen und chaotischen Umfeld als einfache Tagesorientierung diente, um das Datum mit dem entsprechenden Wochentag in Verbindung zu bringen.<\/p>\n Windeln und Babyflaschen<\/strong><\/p>\n Die Pr\u00e4sentation von Alltagsgegenst\u00e4nden wie Windeln und einer Babyflasche durch den Armee-Sprecher als angebliche Beweise f\u00fcr Geiselhaltungen ist irref\u00fchrend und verzerrt die Realit\u00e4t des Rantisi-Krankenhauses, einer Einrichtung, die als Kinderklinik dient.<\/p>\n Solche Gegenst\u00e4nde sind in einer Kinderklinik allt\u00e4gliche Notwendigkeiten und kein Indiz f\u00fcr kriminelle Aktivit\u00e4ten. Dar\u00fcber hinaus ist der Verweis auf den WHO-Kasten in diesem Kontext eine unangemessene Implikation, die darauf abzielt, die Glaubw\u00fcrdigkeit internationaler Organisationen wie der UN und WHO in Frage zu stellen, indem sie f\u00e4lschlicherweise mit Terrorismus in Verbindung gebracht werden. Diese Darstellung ignoriert die grundlegende Funktion dieser Organisationen im Gesundheitswesen und ihre unparteiische Rolle in Konfliktgebieten.<\/p>\n Elektrokasten und vermeintlicher Tunnel<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/strong>Der von der Armee vorgestellte Elektrokasten, der einen Dreiphasen-Wechselrichter enth\u00e4lt, wird typischerweise f\u00fcr Aufzugsmotoren verwendet.<\/p>\n Die Behauptung des Armee-Sprechers, dieser Kasten diene zur Versorgung eines vermeintlichen Tunnels, steht im Widerspruch zu seiner \u00fcblichen Verwendung. Zudem geh\u00f6rt der gezeigte Schacht nicht zum Rantisi-Krankenhaus, sondern ist Teil eines Privatgeb\u00e4udes, das etwa 200 Meter entfernt liegt. In diesem Geb\u00e4ude soll ein mutma\u00dfliches Hamas-Mitglied gewohnt haben.<\/p>\n Motorrad als angeblicher Beweis<\/strong><\/p>\n Der Armee-Sprecher nimmt ein Motorrad als Beweis f\u00fcr Hamas-Pr\u00e4senz im Krankenhaus. Die Interpretation eines Motorrads durch den Armee-Sprecher als Beweis f\u00fcr eine Hamas-Pr\u00e4senz im Krankenhaus vernachl\u00e4ssigt wichtige Kontextinformationen \u00fcber die allt\u00e4gliche und beliebte Nutzung solcher Fahrzeuge in Gaza.<\/p>\n Motorr\u00e4der sind in Gaza sehr verbreitet, und ihre Verwendung ist nat\u00fcrlich nicht ausschlie\u00dflich auf milit\u00e4rische oder terroristische Aktivit\u00e4ten beschr\u00e4nkt. Der Nachrichtensender Al-Jazeera berichtete beispielsweise, dass in den Jahren 2008 und 2009 etwa 9000 Motorr\u00e4der \u00fcber die Grenze \u00c4gyptens nach Gaza eingef\u00fchrt wurden. Dar\u00fcber hinaus wurden im j\u00fcngsten Chaos Motorr\u00e4der \u2013 und in einigen F\u00e4llen sogar Kutschen und Fahrr\u00e4der \u2013 als provisorische Rettungsfahrzeuge eingesetzt, besonders nachdem die Kapazit\u00e4ten der Rettungsdienste stark eingeschr\u00e4nkt wurden. Diese Nutzung von Motorr\u00e4dern im medizinischen Notfallkontext stellt die Behauptung, dass ihre blo\u00dfe Anwesenheit auf eine terroristische Aktivit\u00e4t hinweist, entsprechend deutlich in Frage.<\/p>\n Pr\u00e4sentation von Waffen im Krankenhaus<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/strong><\/p>\n Die Pr\u00e4sentation von Waffen durch den Armee-Sprecher, angeblich im Rantisi-Krankenhaus gefunden, darunter vier Gewehre, erfordert eine sorgf\u00e4ltige Kontextualisierung.<\/p>\n \u00a0Es ist von Bedeutung, dass Israels ehemaliger Premierminister Yair Lapid bereits 2009 eine Taktik beschrieb, bei der Waffen platziert werden, um Situationen zu diskreditieren. Diese historische Bemerkung wirft Fragen \u00fcber die Authentizit\u00e4t solcher Funde auf.<\/p>\n Weiterhin ist es relevant, die Glaubw\u00fcrdigkeit des Armee-Sprechers Hagari in Betracht zu ziehen, insbesondere im Licht seiner Aussage, die in der israelischen Zeitung Haaretz am 10. Oktober 2023 ver\u00f6ffentlicht wurde: 'Wir werfen hunderte Tonnen von Bomben auf Gaza. Der Fokus liegt auf Zerst\u00f6rung, nicht auf Genauigkeit.' Diese \u00c4u\u00dferung legt nahe, dass die Priorit\u00e4t der israelischen Milit\u00e4raktionen nicht unbedingt auf pr\u00e4zisen Informationen oder genauen Zielsetzungen basiert, was die Seri\u00f6sit\u00e4t der behaupteten Waffenfunde in Frage stellt.<\/p>\n Kritische journalistische Fragen<\/strong><\/p>\n Ein umsichtiger journalistischer Ansatz w\u00fcrde folgende kritische Fragen aufwerfen, um die offiziellen Darstellungen und Behauptungen zu hinterfragen:<\/p>\n\n Bedeutung unabh\u00e4ngiger Untersuchungen<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/strong><\/p>\n Es ist nicht auszuschlie\u00dfen, dass einige der Vorw\u00fcrfe teilweise wahr sein k\u00f6nnten. Dennoch zeigt ein sorgf\u00e4ltiger Faktencheck deutlich, dass die aktuellen Anschuldigungen in ihrer Gesamtheit keinen Bestand haben. Dies sollte f\u00fcr jedes seri\u00f6se Medium offensichtlich sein. Der unreflektierte Umgang mit solchen Behauptungen grenzt an Kriegspropaganda. Journalismus, der sich lediglich auf Aussagen wie 'Hamas sagt' oder 'die israelische Armee sagt' verl\u00e4sst, erf\u00fcllt nicht die Anforderungen an eine kritische und umfassende Berichterstattung. Es ist von gr\u00f6\u00dfter Wichtigkeit, mit \u00e4u\u00dferster Vorsicht vorzugehen, um nicht dazu beizutragen, Krankenh\u00e4user als legitime milit\u00e4rische Ziele darzustellen. Eine solche Darstellung k\u00f6nnte die Schwelle zu einem Kriegsverbrechen \u00fcberschreiten. Es ist alarmierend und entt\u00e4uschend, dass es \u00fcberhaupt notwendig ist, auf diesen grundlegenden Aspekt des internationalen Kriegsrechts hinzuweisen.<\/p>\n Die anhaltenden Versuche der israelischen Armee und Regierung, ihre Angriffe auf die medizinische Infrastruktur Gazas zu rechtfertigen, erfordern eine \u00e4u\u00dferst kritische Betrachtung. Die Faktenlage ist alarmierend: 22 der insgesamt 36 Krankenh\u00e4user in der Region wurden zerst\u00f6rt oder sind au\u00dfer Betrieb gesetzt. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab es 137 Angriffe auf medizinische Einrichtungen in Gaza, bei denen 521 Menschen get\u00f6tet und 686 verletzt wurden. Diese Zahlen sind nicht nur statistische Werte, sondern repr\u00e4sentieren echtes menschliches Leid und den Zusammenbruch der medizinischen Versorgung in einem ohnehin schon stark belasteten Gebiet. Organisationen wie die WHO und \u00c4rzte ohne Grenzen warnen eindringlich vor den gravierenden Konsequenzen der Kriminalisierung von Krankenh\u00e4usern. 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Deshalb gab es auch stets gro\u00dfe Anteilnahme.<\/p>\nDie Konflikte der letzten 25 Jahre, insbesondere der in Gaza, zeichnen sich durch eine ersch\u00fctternde Anzahl an Kinderopfern aus, ein Umstand, der von der UN, der WHO und zahlreichen Menschenrechtsgruppen als Kriegsverbrechen und humanit\u00e4re Katastrophe eingestuft wird. Jeder Protest, der auf diese Trag\u00f6die aufmerksam macht und fordert, dass die Verantwortung Israels klar und unmissverst\u00e4ndlich benannt wird, ist\u00a0<\/span>","post_title":"Sind Muslime selektiv human?","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"closed","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"sind-muslime-selektiv-human","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2024-01-13 14:47:26","post_modified_gmt":"2024-01-13 14:47:26","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"https:\/\/itidal.de\/?p=3126","menu_order":0,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw"}],"next":false,"prev":false,"total_page":1},"paged":1,"column_class":"jeg_col_3o3","class":"jnews_block_37"};
<\/p>\n\n\n\n In einer signifikanten Klarstellung hat die israelische Zeitung Haaretz j\u00fcngst berichtet, dass die weit verbreiteten Behauptungen \u00fcber die grausame T\u00f6tung von 40 Babys in Gaza am 7. Oktober nicht der Wahrheit entsprechen. Diese ersch\u00fctternde Nachricht, die von zahlreichen Medien aufgegriffen und sogar von Israels Premierminister Benjamin Netanyahu wiederholt wurde, erwies sich als eine grundlose Propagandal\u00fcge.<\/p>\n\n\n\n Die Behauptung, ein israelisches Baby sei tot in einem Ofen gefunden worden, im Kontext des Gaza-Konflikts. Auch diese schockierende Geschichte, die weltweit verbreitet wurde, hat sich als eine perverse Propagandal\u00fcge entpuppt<\/p>\n\n\n\n Ebenso geh\u00f6rt die erschreckende Geschichte, ein israelisches Baby sei tot in einem Ofen gefunden worden, in die Kategorie dieser abscheulichen Propagandal\u00fcgen. Haaretz hat auch diese Behauptung widerlegt und festgestellt, dass dies nicht geschehen ist. Diese Korrekturen kommen jedoch zu sp\u00e4t, denn die L\u00fcgen dienten bereits als Rechtfertigung f\u00fcr Gr\u00e4ueltaten gegen Pal\u00e4stinenser in Gaza.<\/p>\n\n\n\n W\u00e4hrend Haaretz diverse andere Verbrechen der Hamas und anderer Gruppen gegen israelische Zivilisten unabh\u00e4ngig nachweisen konnte, waren die spezifischen Baby-Storys unwahr. Trotz fr\u00fchzeitig ge\u00e4u\u00dferter Zweifel verbreiteten sich diese Falschmeldungen schnell und weitreichend.<\/p>\n\n\n\n Die Zur\u00fcckweisung dieser israelischen Kriegspropaganda ist von entscheidender Bedeutung, da sie dazu dient, das Vorgehen der israelischen Armee in Gaza zu begr\u00fcnden, wo vor allem Zivilisten leiden. Bis heute wurden in Gaza mindestens 17.487 Menschen get\u00f6tet, darunter \u00fcber 7.000 Kinder.<\/p>\n\n\n\n Es ist unabdingbar, kein Verbrechen zu leugnen, aber ebenso wichtig ist es, keine Verbrechen zu erfinden, die dann zur Legitimation weiterer Gewaltakte dienen. Leider haben sich in den letzten Wochen zu viele Medien und Stimmen zu Werkzeugen der Kriegspropaganda gemacht.<\/p>\n","post_title":"Es gab keine Babys im Ofen","post_excerpt":"","post_status":"publish","comment_status":"open","ping_status":"open","post_password":"","post_name":"es-gab-keine-babys-im-ofen","to_ping":"","pinged":"","post_modified":"2024-01-11 13:29:08","post_modified_gmt":"2024-01-11 13:29:08","post_content_filtered":"","post_parent":0,"guid":"https:\/\/itidal.de\/?p=3576","menu_order":0,"post_type":"post","post_mime_type":"","comment_count":"0","filter":"raw"},{"ID":3138,"post_author":"2","post_date":"2023-11-14 22:43:51","post_date_gmt":"2023-11-14 22:43:51","post_content":" Im Zuge des anhaltenden Konflikts im Nahen Osten sind Behauptungen und Gegenbehauptungen allgegenw\u00e4rtig und oft schwer zu verifizieren. Eine solche Behauptung, die in j\u00fcngster Zeit f\u00fcr Aufsehen gesorgt hat, ist die Aussage des israelischen Milit\u00e4rs, dass das Rantisi-Krankenhaus in Gaza als St\u00fctzpunkt der Hamas diente. Viele Medien \u00fcbernehmen die Propaganda unkritisch. Angesichts der schwerwiegenden Implikationen dieser Aussage ist es entscheidend, eine gr\u00fcndliche und unparteiische \u00dcberpr\u00fcfung der Fakten durchzuf\u00fchren. In diesem Faktencheck werden wir die verf\u00fcgbaren Beweise, Zeugenaussagen und offiziellen Stellungnahmen untersuchen, um die Wahrheit hinter dieser Behauptung zu beleuchten. Ziel ist es, ein klares Bild der Situation zu vermitteln und die Realit\u00e4t von m\u00f6glichen Missverst\u00e4ndnissen oder Fehlinformationen zu trennen.<\/p>\n Fund der \u201eNamensliste\u201c<\/strong><\/p>\n \u201eDas ist eine Liste der Wachen, in der jeder Terrorist seinen Namen schreibt und jeder Terrorist hat seine eigene Schicht, die Leute zu bewachen\u201c, sagt Armee-Sprecher Hagari.<\/p>\n Die Behauptung, die angebliche Liste sei ein Beweis f\u00fcr terroristische Aktivit\u00e4ten, ist nach einfachem Blick auf die Liste klar widerlegbar. Tats\u00e4chlich handelt es sich bei dem Dokument nicht um eine Auflistung von Namen oder Aktivit\u00e4ten, sondern um einen simplen Kalender. Die Eintr\u00e4ge bestehen lediglich aus Wochentagen - Montag, Dienstag, Mittwoch und so weiter - ohne jegliche zus\u00e4tzliche Informationen, die auf milit\u00e4rische oder subversive Aktivit\u00e4ten hindeuten w\u00fcrden. Es scheint plausibel, dass dieser Kalender im hektischen und chaotischen Umfeld als einfache Tagesorientierung diente, um das Datum mit dem entsprechenden Wochentag in Verbindung zu bringen.<\/p>\n Windeln und Babyflaschen<\/strong><\/p>\n Die Pr\u00e4sentation von Alltagsgegenst\u00e4nden wie Windeln und einer Babyflasche durch den Armee-Sprecher als angebliche Beweise f\u00fcr Geiselhaltungen ist irref\u00fchrend und verzerrt die Realit\u00e4t des Rantisi-Krankenhauses, einer Einrichtung, die als Kinderklinik dient.<\/p>\n Solche Gegenst\u00e4nde sind in einer Kinderklinik allt\u00e4gliche Notwendigkeiten und kein Indiz f\u00fcr kriminelle Aktivit\u00e4ten. Dar\u00fcber hinaus ist der Verweis auf den WHO-Kasten in diesem Kontext eine unangemessene Implikation, die darauf abzielt, die Glaubw\u00fcrdigkeit internationaler Organisationen wie der UN und WHO in Frage zu stellen, indem sie f\u00e4lschlicherweise mit Terrorismus in Verbindung gebracht werden. Diese Darstellung ignoriert die grundlegende Funktion dieser Organisationen im Gesundheitswesen und ihre unparteiische Rolle in Konfliktgebieten.<\/p>\n Elektrokasten und vermeintlicher Tunnel<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/strong>Der von der Armee vorgestellte Elektrokasten, der einen Dreiphasen-Wechselrichter enth\u00e4lt, wird typischerweise f\u00fcr Aufzugsmotoren verwendet.<\/p>\n Die Behauptung des Armee-Sprechers, dieser Kasten diene zur Versorgung eines vermeintlichen Tunnels, steht im Widerspruch zu seiner \u00fcblichen Verwendung. Zudem geh\u00f6rt der gezeigte Schacht nicht zum Rantisi-Krankenhaus, sondern ist Teil eines Privatgeb\u00e4udes, das etwa 200 Meter entfernt liegt. In diesem Geb\u00e4ude soll ein mutma\u00dfliches Hamas-Mitglied gewohnt haben.<\/p>\n Motorrad als angeblicher Beweis<\/strong><\/p>\n Der Armee-Sprecher nimmt ein Motorrad als Beweis f\u00fcr Hamas-Pr\u00e4senz im Krankenhaus. Die Interpretation eines Motorrads durch den Armee-Sprecher als Beweis f\u00fcr eine Hamas-Pr\u00e4senz im Krankenhaus vernachl\u00e4ssigt wichtige Kontextinformationen \u00fcber die allt\u00e4gliche und beliebte Nutzung solcher Fahrzeuge in Gaza.<\/p>\n Motorr\u00e4der sind in Gaza sehr verbreitet, und ihre Verwendung ist nat\u00fcrlich nicht ausschlie\u00dflich auf milit\u00e4rische oder terroristische Aktivit\u00e4ten beschr\u00e4nkt. Der Nachrichtensender Al-Jazeera berichtete beispielsweise, dass in den Jahren 2008 und 2009 etwa 9000 Motorr\u00e4der \u00fcber die Grenze \u00c4gyptens nach Gaza eingef\u00fchrt wurden. Dar\u00fcber hinaus wurden im j\u00fcngsten Chaos Motorr\u00e4der \u2013 und in einigen F\u00e4llen sogar Kutschen und Fahrr\u00e4der \u2013 als provisorische Rettungsfahrzeuge eingesetzt, besonders nachdem die Kapazit\u00e4ten der Rettungsdienste stark eingeschr\u00e4nkt wurden. Diese Nutzung von Motorr\u00e4dern im medizinischen Notfallkontext stellt die Behauptung, dass ihre blo\u00dfe Anwesenheit auf eine terroristische Aktivit\u00e4t hinweist, entsprechend deutlich in Frage.<\/p>\n Pr\u00e4sentation von Waffen im Krankenhaus<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/strong><\/p>\n Die Pr\u00e4sentation von Waffen durch den Armee-Sprecher, angeblich im Rantisi-Krankenhaus gefunden, darunter vier Gewehre, erfordert eine sorgf\u00e4ltige Kontextualisierung.<\/p>\n \u00a0Es ist von Bedeutung, dass Israels ehemaliger Premierminister Yair Lapid bereits 2009 eine Taktik beschrieb, bei der Waffen platziert werden, um Situationen zu diskreditieren. Diese historische Bemerkung wirft Fragen \u00fcber die Authentizit\u00e4t solcher Funde auf.<\/p>\n Weiterhin ist es relevant, die Glaubw\u00fcrdigkeit des Armee-Sprechers Hagari in Betracht zu ziehen, insbesondere im Licht seiner Aussage, die in der israelischen Zeitung Haaretz am 10. Oktober 2023 ver\u00f6ffentlicht wurde: 'Wir werfen hunderte Tonnen von Bomben auf Gaza. Der Fokus liegt auf Zerst\u00f6rung, nicht auf Genauigkeit.' Diese \u00c4u\u00dferung legt nahe, dass die Priorit\u00e4t der israelischen Milit\u00e4raktionen nicht unbedingt auf pr\u00e4zisen Informationen oder genauen Zielsetzungen basiert, was die Seri\u00f6sit\u00e4t der behaupteten Waffenfunde in Frage stellt.<\/p>\n Kritische journalistische Fragen<\/strong><\/p>\n Ein umsichtiger journalistischer Ansatz w\u00fcrde folgende kritische Fragen aufwerfen, um die offiziellen Darstellungen und Behauptungen zu hinterfragen:<\/p>\n\n\n
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