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Zara-Boycott

Zwischen Ignoranz und Sensibilität. Aber es geht auch um die Frage: Wer verdient unsere Aufmerksamkeit?

Von Tarek Baé
12.12.2023
in Debatte
Zara-Boycott

In der Welt der Mode, wo Werbung und Ausdruck oft Hand in Hand gehen, steht Zara erneut im Zentrum einer hitzigen Debatte. Diesmal geht es um eine Kampagne, die in den Augen vieler das Leid in Gaza unangemessen darstellt. Doch bevor wir vorschnell urteilen, lohnt es sich, einen Blick auf die Vergangenheit und die feineren Nuancen der aktuellen Situation zu werfen.

Zara, ein Name, der sowohl für trendige Mode als auch für Kontroversen steht, hat bereits 2021 Schlagzeilen gemacht. Damals sorgte eine Äußerung von Chef-Designerin Vanessa Perilman gegenüber einem palästinensischen Model für Empörung. Perilmans Kommentar, der das palästinensische Volk kritisierte, wurde von Zara zwar nicht unterstützt, führte aber nicht zu ihrer Entlassung. Dieser Vorfall, zusammen mit Vorwürfen, von der Zwangsarbeit der verfolgten uigurischen Minderheit in China zu profitieren, zeichnet ein Bild einer Marke, die in ethischen Fragen nicht immer klar Stellung bezieht.

Die aktuelle Kampagne scheint auf den ersten Blick einen direkten Bezug zu Gaza zu nehmen. Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass das hängende Stück Stoff nicht unbedingt die Umrisse Palästinas oder Gazas abbildet. Diese Mehrdeutigkeit lässt eher auf Ignoranz als auf absichtliche Provokation schließen. Zara scheint dem Leid in Gaza nicht genug Bedeutung beizumessen, um es bewusst in ihre Werbung einzubeziehen. Hier liegt das eigentliche Problem: Während in Gaza Menschen leiden und sterben, präsentiert Zara eine Kampagne, die an Leichensäcke und Trümmer erinnert. Dies mag keine Absicht sein, ist aber dennoch unsensibel, gedankenlos und geschmacklos. Sollte es jedoch Absicht sein, wäre dies zutiefst verstörend und verwerflich.

Es ist wichtig zu betonen, dass es in der Welt deutlichere und offensichtlichere antipalästinensische Strukturen gibt. Aufmerksamkeit ist ein wertvolles Gut, und wir sollten sorgfältig abwägen, wo wir sie investieren. In einer Zeit, in der jedes Bild, jede Kampagne unter die Lupe genommen wird, muss eine Marke wie Zara ihre Verantwortung erkennen und entsprechend handeln.

Die aktuelle Kontroverse um Zara ist somit nicht nur ein Zeichen von Ignoranz oder mangelnder Sensibilität, sondern auch eine Erinnerung an die Notwendigkeit, ethische Überlegungen in den Mittelpunkt des Geschäfts zu stellen. Es ist an der Zeit, dass Marken wie Zara lernen, dass ihre Handlungen – gewollt oder ungewollt – eine tiefere Bedeutung haben können und sollten. Nur so können sie einen positiven Beitrag in einer immer komplexer werdenden Welt leisten.

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Tarek Baé

Tarek Baé

Chefredakteur von Itidal. Tarek Baé ist Journalist und Bestseller-Autor aus Berlin. 2021 gründete er Itidal als Versuch, freier Medienarbeit eine Struktur zu geben. Benannt hat er das Medium nach seiner Großmutter, von der er sagt, sie hätte ihm mit ihrer Standhaftigkeit und gleichzeitigem Sanftmut ein lebendiges Beispiel des Gleichgewichts mitgegeben. Mittlerweile ist Tarek Baé der wohl einflussreichste freie Journalist Deutschlands. Mit seinen Kritiken und seiner Haltung hat er sich einige Gegner gemacht. Aber auch viele Freunde. "Ich schreibe für das große, inklusive Wir, zu dem jede und jeder gehören kann. Und ja, ich schreibe auch mindestens genauso leidenschaftlich gegen all jene, die dieses Wir angreifen."

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