Itidal hat die Berichterstattung des ZDF mit einem Bezug zu Islam und Muslimen in Deutschland für den vergangenen Monat ausgewertet.
Das Ergebnis: 75 % der Berichterstattung ist negativ.
Nachrichten beim ZDF, die einen Bezug zu Islam und Muslimen in Deutschland haben, bilden Muslime primär als Islamisten ab und bewegen sich hauptsächlich im Rahmen von Gefahr und Sicherheitspolitik. Das ZDF spricht häufiger von „Islamisten“ als von „Muslimen“.
Muslime in einem positiven Kontext gab es ausschließlich bei Nachrichten über die Festlichkeiten am Ende des Fastenmonats Ramadan.
Über keines einzigen der sieben im April 2024 registrierten Verbrechen gegen Moscheen berichtete das ZDF.
Die einzigen Beiträge, die Muslime in Deutschland in einem positiven Kontext abbilden, stammen von muslimischen Autoren und handeln vom Ramadanfest.
70 % aller Beiträge beschäftigen sich mit Muslimen im Rahmen von Gefahr und Sicherheitspolitik. Hauptthema war die „Kalifat-Demo“ in Hamburg. Am zweithäufigsten geht es um das CDU-Grundsatzprogramm und die Zugehörigkeit des Islams zu Deutschland.
Zwei mal zitiert das ZDF im April 2024 Personen als Experten, die laut der Bridge Initiative der Georgetown University als Stichwortgeber der Islamophobie in Deutschland gelten.
Itidal hat das ZDF um Stellungnahme gebeten. Das ZDF wollte sich nicht äußern oder erklären.