Ihr kennt die Behauptung aus Medien und Politik, in Deutschland würden „auf offenen Straßen antisemitische Hassbotschaften skandiert“ werden. Eine Behauptung, die zum Zweck hat, israelkritische Proteste und Kritik an Verbrechen gegen Palästinenser zu kriminalisieren. Wie solche Fake News sich verbreiten? Die BILD macht es vor.
Die BILD, Deutschlands größte Zeitung, titelt von „Juden-Hassern“ und „Hetzparolen“ in der Überschrift. Was genau gemeint ist? Das erfährt man im Text. „Viva Palestine“ (lebe Palästina).
Ja, die bloße Existenz Palästinas ist laut BILD schon „Judenhass“ und „Hetze“. Zu wollen, dass Palästinenser leben, soll bereits Hass gegenüber Juden sein.
Solche Verzerrungen sind kein Versehen. Und auch kein bloßer Ausdruck üblicher Inkompetenz bei Medien aus dem Haus Axel-Springer wie BILD oder Welt. Nein, diese Manipulation hat System. Es geht um die systematische Erzeugung des Bilds, alle Proteste gegen den Genozid wären „antisemitisch“. Irgendwann wird dieser Eindruck oft genug erzeugt worden sein, dass nach der Faktenlage nicht mehr gefragt wird. Hinzu kommt, dass Angst davor verbreitet wird, als „Judenhasser“ markiert zu werden. Ein effektives Mittel, um Kritik an Israel mundtot zu machen.
Der zweite Grundsatz des Unternehmens Axel-Springer, das die BILD herausgibt, lautet: „Wir unterstützen das jüdische Volk und das Existenzrecht des Staates Israel.“ Wer bei BILD, Welt und co. arbeitet, verpflichtet sich also dazu, Propaganda für Israel zu betreiben.
Selbstverständlich ist nichts falsch am Ausdruck „Viva Palestine“, genauso wenig wie an „Free Palestine“ oder anderen bekannten Aussprüchen, die bei Protesten gerufen oder im Internet geschrieben werden. Diese Deutungshoheit darf man Pro-Genozid-Propagandisten niemals überlassen.
Ich reiche Beschwerde beim Presserat ein.
