Tausende Menschen haben sich aus Nordafrika auf den Weg nach Gaza gemacht. Als Akt des Protests gegen den Genozid; als symbolisches Durchbrechen der illegalen Blockade und Aushungerung Gazas. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammen aus diversen Ländern. Unter dem Titel „Soumoud Konvoi“ (dt. Standhaftigkeit) startete der zivilgesellschaftliche Protestzug am Montag aus Tunesien.
Die Schätzungen, wie viele Menschen sich dem Konvoi angeschlossen haben, reichen von 2.000 bis 7.000. Menschen reisten zuvor bereits aus Mauretanien, Marokko und Algerien an. Als der Konvoi in Libyen ankam, schlossen sich dort ebenfalls Menschen an. Flughäfen in Ägypten sind aktuell voller als gewohnt, denn auch aus anderen Ländern reisen Menschen an, um an der ägyptischen Grenze zu Gaza ein Zeichen zu setzen. Gemeinsam mit dem Soumoud-Konvoi. Eine Initiative namens „March to Gaza“ hat weltweit zur Beteiligung aufgerufen.
Der ägyptische Grenzübergang Rafah zu Gaza ist seit Mai 2024 unter voller israelischer Kontrolle. Israel reagiert auf jeden Versuch, von Ägypten aus Güter nach Gaza zu liefern, mit Bombardierungen.
Die israelische Regierung hat laut israelischen Medien der ägyptischen Regierung mit Konsequenzen gedroht, sollte Ägypten den Konvoi passieren lassen. Dutzende internationale Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichten davon, an ägyptischen Flughäfen von der Grenzpolizei festgesetzt worden zu sein. Andere berichten, Ägypten hätte die einreisen lassen. Ägyptens Außenministerium erklärte am Mittwoch, dass es die Bemühungen unterstütze, „Druck auf Israel“ auszuüben, damit es seine Blockade des Gazastreifens aufhebt, fügte jedoch hinzu, dass alle ausländischen Delegationen, die das Grenzgebiet besuchen wollen, zuvor über offizielle Kanäle eine Genehmigung einholen müssten.
Samir, ein Teilnehmer, zeigt sich überzeugt: „Wir dürfen nicht still sein. Wir dürfen nicht erschöpft sein. Gaza soll wissen, wir tun alles, was wir tun können, um diese armen Menschen nicht allein zu lassen.“