Wie das Morden der Miliz RSF im Krieg im Sudan durch israelische Waffen, Überwachungstechnologie, Geheimdienstkontakte zum Mossad und Propaganda durch israelische Medien, Think Tanks und Lobbys unterstützt wird.
RSF-Kämpfer mit israelischen Waffen
Mehrmals wurden RSF-Kämpfer mit israelischen Waffen gesichtet. Waffen die nicht so weit verbreitet sind wie etwa herkömmliche russische AK-47.

Das Foto zeigt einen RSF-Kämpfer mit einem israelischen Sturmgewehr der Ausführung IWI ACE.
Das Fachmedium für militärische Nachrichten Military Africa berichtet außerdem über Videos, die zeigen, wie RSF israelische LAR-160 Artillerieraketen gegen die sudanesische Armee einsetzt. Wie RSF die Waffen erhalten hat, ist unbekannt.
Was ist RSF?
Die (Rapid Support Forces) RSF ist eine Miliz im Sudan und verübte laut Human Rights Watch in Darfur u.a. ethnische Säuberungen und Massaker, mit systematischen Vergewaltigungen, Folter, Plünderungen und der Zerstörung ziviler Infrastruktur. Laut dem UN-Menschenrechtsbüro (OHCHR) gab es Hinrichtungen und Angriffe auf Zivilistinnen, u.a. durch Drohnen-/ Artillerieschläge rund um El Fasher. RSF ist mitunter Hauptgrund für rund 10 Millionen Vertriebene im Sudan.
Die Miliz will durch Gewalt die Macht im Sudan an sich reißen. Die Anführer waren für den Genozid in Darfur mitverantwortlich. Im 1. Halbjahr 2025 dokumentierte OHCHR mindestens 3.384 getötete Zivilisten, darunter 527 Tote im April bei RSF-Offensiven. Amnesty International stellt fest, dass der Konflikt „Zehntausende“ Menschen getötet und über 11 Mio. vertrieben hat. Reuters meldete im April 2025 nach der RSF-Einnahme des Lagers Zamzam über 300 Tote und bis zu 400.000 weitere Vertriebene.
Jeder Vorwurf ist ein Geständnis
„Was wir erleben, hat Israel schon tausendmal durch Terrororganisationen wie die Hamas und andere Gruppen erlebt, die den israelischen Bürgern gut bekannt sind“,
sagte Youssef Ezzat, Berater des RSF-Kommandanten Hemedti, gegenüber dem israelischen Sender Kan im April 2023.
Im selben Monat töteten israelische Besatzungseinheiten 8 Palästinenser im illegal besetzten Westjordanland und im illegal besetzten Ost-Jerusalem. Darunter drei Kinder.
Die RSF tötete im selben Monat mindestens 280 Zivilisten im Sudan.
Anfänge der Beziehungen
Nachdem der langjährige sudanesische Diktator Omar Al Bashir 2019 vom Militär entmachtet wurde, suchten seine ehemaligen Schergen von den Rapid Support Forces (RSF) nach neuen Partnern, um ihren Machterhalt im Sudan zu sichern und um Strafverfolgung wegen ihrer Verbrechen im Genozid in Darfur zu entkommen. Auf einige Mächte konnte die von Mohamed Hamdan Dagdalo, genannt Hemedti, geführte RSF zählen. Die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) waren gewiss. Für sie kämpfte RSF bereits im brutalen Jemenkrieg gegen die Houthis und die Emirate wollen Einfluss in der Region erweitern. Auch Russland war interessiert. Die RSF war ein Weg, günstig an Sudans kostbaren Bodenschätze zu kommen. Aber einen besonderen Kontakt wollte Hemedti unbedingt: Israel. Und den bekam er.
Flüge. Hin und her.
Bereits 2020, also vor dem Ausbruch des Krieges im Sudan, kam es zu Treffen zwischen Hemedti und dem israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad. Das berichteten 2021 erstmals das arabische Medium Asharq Al-Awsat und das israelische Medium Walla. Das ist allein schon deshalb brisant, weil es zwischen dem Sudan und Israel zuvor keinerlei Beziehungen gab. Die sudanesiche Regierung unter Führung des Armeegenerals Burhan war laut Berichten erbost über die Kontakte, die ohne Zustimmung der Regierung erfolgt seien.
Die ersten Treffen sollen in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) stattgefunden haben. Die emiratische Regierung habe die Treffen für beide Seiten arrangiert. Später kam es dann zu gegenseitigen Besuchen in Tel Aviv und in Sudans Hauptstadt Khartoum. Der Anfang der Deals.
Hemedti und der Mossad-Chef höchstpersönlich
Im Januar 2022 schickte Israels Premierminister Benjamin Netanyahu dann den Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad, Yossi Cohen in Sudans Hauptstadt Khartoum. Der Punkt: Der Mossad-Chef traf zunächst nur den RSF-Anführer. Nicht die Übergangsregierung Sudans, die vor seiner Ankunft von nichts gewusst haben will. Was Israel will? Eine so genannte “Normalisierung” mit Sudan, also die Entwicklung diplomatischer Beziehungen.
Doch das ist nicht alles, was Israel der RSF bietet, die sich währenddessen zu einer gewaltsamen Machtübernahme im Sudan vorbereitet.
RSF hat jetzt israelische Ohren
2022 zeigt sich immer deutlicher: Die RSF will eine zivile Regierung im Sudan verhindern und selbst an der Macht bleiben. Proteste gegen die Übergangsegierung werden zunehmend unterdrückt. Mit israelischer Hilfe. Das israelische Sicherheitsunternehmen Intellexa lieferte laut einer Recherche von Lighthouse Reports, Haaretz und Inside Story 2022 der RSF direkt High-End Spionagetechnik. RSF hat nun Zugang zu sämtlichen Smartphones im Sudan. Ein Mittel, das RSF nutzt, um die sudanesische Armee auszuspionieren, um Oppisitionelle und Kritiker zu verfolgen und um den bald beginnenden Bürgerkrieg vorzubereiten.
Israelische Propaganda für RSF
Israel will also der RSF helfen. Es ist nicht einfach die Massenmörder von der RSF als die Guten zu präsentieren. Israel scheitert ja bereits zunehmend daran, seine eigene Genozid-Armee propagandistisch in Szene zu setzen. Also geht Israels Propaganda einen anderen Weg: Sie dämonisiert den Staat Sudan und die Armee Sudans als “Islamisten” und “Muslimbrüder”.
Die staatsnahe israelische Zeitung Jerusalem Post verbreitete mehrere Beiträge, die die RSF in ein besseres Licht rücken sollten. Ein Titel aus Juli 2025 ist: “Sudans Terror-Wächter: Warum Israel den Mann des Iran in Khartum ausschalten muss”. Gemeint ist General Burhan von der sudanesischen Armee.
Der staatsnahe Think Tank Jerusalem Center for Public Affairs (JCPA) bezeichnete im Mai 2025 die sudanesiche Armee als “islamistisch” und die RSF als “säkular”.
Die pro-israelische Propagandaplattform MEMRI schrieb im Oktober 2025: “Die Übernahme des Sudan durch die Muslimbruderschaft seit 1989 – RSF-Führer Hemedti: Die RSF wird daran arbeiten, das sudanesische Volk von der Muslimbruderschaft zu befreien”.
Kurz und bündig:
RSF unterhält Beziehungen zum israelischen Geheimdienst Mossad.
RSF hat israelische Waffen.
RSF hat israelische Spionagetechnik.
RSF erhält Rückendeckung durch israelische Propagandakanäle.
RSF versteht sich als Pendant zu Israel im Sudan.
 
  
 




