Gaza ist seit Donnerstag vollständig vom Internet und großen Teilen des Telefonnetzes abgeschnitten. Die letzte Glasfaserverbindung nach Gaza wurde von Israel zerstört. Die Vereinten Nationen bestätigen einen umfassenden Kommunikationsausfall. In einer Erklärung heißt es: „Lebensadern zu Notfalldiensten, humanitärer Koordination und kritischen Informationen für Zivilisten wurden vollständig durchtrennt. Es herrscht ein kompletter Internetausfall, und Mobilfunknetze funktionieren kaum noch.“
Parallel zu diesem digitalen Blackout eskalieren die massiven Angriffe auf den dicht besiedelten und belagerten Gazastreifen weiter. Allein am Mittwoch wurden laut Kliniken in Gaza mindestens 120 Menschen getötet. Bei einem der tödlichsten Vorfälle wurde am Mittwoch eine große Menschenmenge beschossen, die versuchte, an Hilfsgüter zu gelangen. Über 60 hungernde Menschen wurden getötet. Zudem wurden bei einem Drohnenangriff acht Mitarbeiter der Hilfsorganisation Médecins du Monde getötet. Am Freitag wurden 103 Menschen getötet.
Der vollständige Ausfall der Kommunikationswege bedeutet, dass Hilfsorganisationen ihre Einsätze kaum noch koordinieren können. Verwundete erreichen keine Notrufe, Familien verlieren den Kontakt zueinander, und die mediale Berichterstattung aus dem Inneren des Gazastreifens bricht zusammen. Die humanitäre Lage, ohnehin katastrophal, verschärft sich damit weiter.
Israel will, dass die Welt all das nicht erfährt.
Sprecht über Gaza. Macht weiter. So brisant Israels Angriff auf den Iran und Irans Reaktion auch sind; in Gaza geschieht ein Genozid und Israel versucht die notleidenden Zivilisten auf jedem Weg von der Außenwelt abzuschneiden.