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Israels Militär setzt Journalisten Tarek Baé auf Feindesliste

Von Rojda Ahmad
10.07.2025
in Nachrichten
Israels Militär setzt Journalisten Tarek Baé auf Feindesliste


Deutscher Journalist aus Berlin auf Abschussliste Israels

Der Sprecher des israelischen Militärs, Arye Sharuz Shalicar, hat den deutschen Journalisten Tarek Baé auf eine Feindesliste gesetzt. Tarek Baé, der auch Chefredakteur von Itidal ist, ist besonders für seine israelkritische Berichterstattung bekannt. Wörtlich schrieb Arye Sharuz Shalicar: “Warnhinweis. Die Islamofaschisten der Hamas scheinen in Deutschland ganz offensichtlich mehrere Sprachrohre zu haben, die ihre Message täglich auf Deutsch zu euch ins Wohnzimmer tragen”. Anschließend sei “vorne mit dabei” Tarek Baé. Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt nach Itidal-Informationen wegen der Bedrohung Baés durch den Armeesprecher gegen Arye Sharuz Shalicar, der in der Vergangenheit in Berlin gemeldet war. Auch die Staatsanwaltschaft Moers schrieb Shalicar zuvor zur Fahndung aus, da sein Aufenthaltsort nicht ermittelt werden konnte.

Es ist nicht das einzige mal, dass der Sprecher des israelischen Militärs gegen den Journalisten wettert. In einem anderen Beitrag schreibt er:



“Und wer feiert heute den Internationalen Gerichtshof?

  1. Hamas
  2. Das iranische Regime
  3. Sarah Wageknecht
  4. Tarek Bae
  5. Erdogan

    Zeig mir wer deine Freunde sind und ich sage dir wer du bist.”

Shalicar bezieht sich auf das weitreichende Gutachten des Internationalen Gerichthofs, in dem das Gericht feststellt, dass Israel das Verbrechen der Apartheid begeht. Shalicar scheint vermitteln zu wollen, dass der Gerichtshof illigitim wäre, da er von den falschen Personen bzw. Institutionen unterstützt würde. “Arye Sharuz Shalicar hat mich in eine seltsame Liste gepackt, um das Völkerrecht zu diskreditieren”, reagiert Baé.

In einem anderen Beitrag ruft Shalicar dazu auf, Tarek Baé zu “melden, blockieren und zu entfolgen”. Er nennt ihn einen “widerlichen Frauen- und Judenhasser”. Zuvor zitierte Baé wörtlich eine israelische Staatsanwältin, die aussagte, es gäbe keine Beweismittel wegen mutßamlicher Vergewaltigungen am 7. Oktober. Das legte Shalicar als Verbreitung von Lügen aus. “Weil ich als Journalist berichtete, dass eine weibliche, jüdische Staatsanwältin sagt, es gäbe keine Anzeigenden oder Beweismittel für sexuelle Gewalt am 7. Oktober, nennt mich der Sprecher des israelischen Militärs a.D. ‘islamo-faschistischer Juden- und Frauenhasser’. Diese Fanatiker sind echt ein Pflegefall für sich”, erwidert Tarek Baé.

Shalicar bedient mit seiner Kampagne gegen Baé rechte Verschwörungstheorien von Unterwanderung. In einem anderen Beitrag schreibt er: “Ein Wolf im Schafspelz. Wenn Deutschland unterwandert wird, dann durch Leute wie ihn.”

Arye Sharuz Shalicar inszeniert sich heute als Publizist, IDF-Offizier und Experte für Integration. Doch seine Biografie beginnt in den Berliner Straßen der 1990er Jahre. Nicht als Opfer, sondern als aktiver Teil krimineller Jugendbanden. In seinem autobiografischen Buch schildert er selbst, wie er zustach, stahl, prügelte und mit Drogen zu tun hatte. Es war keine rebellische Phase am Rande, es war ein Lebensstil, den er sich bewusst ausgesucht hat.

Seine späteren Jahre verbrachte er im Dienst der israelischen Streitkräfte, als Sprecher der IDF, eines Militärs, das international immer wieder wegen ihrer Verbrechen gegen die palästinensische Zivilbevölkerung verurteilt wird. Während der Internationale Strafgerichtshof, Journalisten wie Baé, Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Nichtregierungsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen zahlreiche schwere Vorwürfe gegen Israels Vorgehen erheben, verteidigt Shalicar diese Verbrechen mit harten Worten, pauschalen Verurteilungen und einer klaren Freund-Feind-Rhetorik. Differenzierte Debatten meidet er. Wer nicht für ihn ist, ist gegen ihn. Und wer kritisiert, gilt schnell als Antisemit.

Die Pressefreiheit steht weltweit unter wachsendem Druck – auch in demokratischen Staaten wie Deutschland. Laut Reporter ohne Grenzen (2024) hat „Gewalt gegen Medienschaffende in den letzten Jahren ein besorgniserregendes Ausmaß angenommen“. International zeichnet sich ein noch düsteres Bild: Die UNESCO stellte 2023 fest, dass „die Zahl der Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten“ weltweit steige – „von Online-Bedrohungen bis hin zu tödlicher Gewalt“. Im Laufe des Völkermords in Gaza ist die bislang höchste Anzahl von Journalistinnen und Journalisten getötet worden. Es ist nur passend, – und umso bedrohlicher – dass der Sprecher des israelischen Militärs einen deutschen israelkritischen Journalisten auf eine Feindesliste packt.

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